Meister bestraft jeden Haspo-Fehler

Ein ehemaliger Drittliga-Spieler des SV 08 Auerbach war der erfolgreichste Torschütze bei HC Erlangen II: Maximilian Lux, der kürzlich einen Profivertrag für die kommende Bundesligasaison unterzeichnet hat, erzielte elf Treffer. Foto: Archiv/Klaus Trenz Foto: red

Haspo Bayreuth hat nicht verhindern können, dass sich der Meister der Männer-Bayernliga für seine einzige Saisonniederlage revanchiert: Beim HC Erlangen II hatte der Tabellenvierte wenig Chancen, seinen 27:26-Sieg aus der Vorrunde zu wiederholen und verlor klar mit 25:36 (13:18).

 
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Dabei war es den Gästen gelungen, 25 Minuten lang einen ausgeglichenen Schlagabtausch zu erzwingen. Bis zum 6:5 (12.) lagen sie sogar meist knapp vorn, und bis zum 12:13 (24.) hatten sie nie einen Rückstand von mehr als einem Tor. Regelmäßig fanden sie spielerische Lösungen, um die kompakte Erlanger Abwehr mit dem früheren Auerbacher Spielertrainer Tobias Wannenmacher als Organisator in der Mitte auseinander zu ziehen und dann auch ihre Chancen sicher zu nutzen.

Danach kam jedoch immer mehr die größte Stärke des Meisters zur Geltung: Er bestraft jeden Fehler des Gegners konsequent durch seine Gegenstöße über die erste und zweite Welle. Sobald sich die Bayreuther einen technischen Fehler leisteten, oder die Geduld verloren und voreilig einen Abschluss suchten, handelten sie sich auf diese Weise Gegentore ein. Verstärkt wurde dies noch durch einen Torwartwechsel auf Erlanger Seite. Der Ex-Auerbacher Philipp Walzik kam sofort besser ins Spiel als Michael Haßferter, der schon in der Bundesliga zum Einsatz gekommen ist.

Meiste Tore durch Ex-Auerbacher und Ex-Bayreuther

In der zweiten Hälfte fanden die Bayreuther nicht mehr zum anfänglichen Niveau zurück. Am Ende hatten sie 26 Fehlwürfe auf dem Konto, die dem Erlanger Konterspiel entgegen kamen. Dabei wurde der Ex-Auerbacher Maximilian Lux zum Topscorer (11/3), obwohl er längst nicht alle Chancen nutzte. So änderte es auch nicht viel, dass die Haspo-Abwehr den Positionsangriff des Meisters recht gut kontrollierte. Der Ex-Bayreuther Jakob Hoffmanns war mit fünf Toren in der ersten Halbzeit der wirkungsvollste Spieler im HC-Rückraum.

Haspo-Trainer Michael Werner fasste treffend zusammen: „In den ersten 25 Minuten hat man gesehen, dass wir die Qualität haben, auf diesem Niveau mitzuhalten. Die folgenden 35 haben aber auch gezeigt, was uns noch fehlt, um ganz vorne mitzuspielen. Wenn wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen, stört mich die Höhe des Ergebnisses nicht.“

Haspo Bayreuth: Lehnard, Wittmann – Schalk (2), Nicola (1), Herrmannsdörfer (3), Hümpfer (4), Elschner (2), Baldauf, S. Berghammer (2), Rahn, Saborowski (5), Y. Meyer-Siebert (5/4), Y. Berghammer, Luckhardt.

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