Sebastian Kurz hat in jungen Jahren rasant schwindelerregende politische Höhen erklommen - aber dabei einen schweren Rucksack hoher Erwartungen und Hoffnungen aufgeladen bekommen. Der Wiener Gipfelstürmer hat die Mühen der Ebene noch nicht aushalten müssen. Gewiss bewährte er sich bereits als Dauerläufer durch die Instanzen, aber da war er bislang so schnell unterwegs, dass er nicht zu packen war. Geschwind die Stufen hochzuklettern, das hat er eindrucksvoll hingekriegt. Nun steht er oben - und muss dem Sturmwind trotzen; er hat zu liefern, er kann sich nicht wegducken. Vor allem wird genau beobachtet werden, wie er sich gegenüber den rechtspopulistischen Geistern in Gestalt der FPÖ behauptet, auf die er sich eingelassen hat.