Gerne ging Strauß in Togo auf Antilopenjagd, und er pflegte eine Männerfreundschaft zum Diktator Gnassingbe Eyadema. Noch heute hat die Hauptstadt Lomé eine Avenue Franz Josef Strauß. Nun geht Markus Söder nicht auf die Jagd und er besucht in Äthiopien auch keinen Diktator, vielmehr informierte er sich unter anderem in der German Church School über das dortige Modell der Inklusion. Darüber sollen die Wirtschaftsbeziehungen, also die bayerisch-äthiopischen Geschäfte, nicht zu kurz kommen. Das trieb auch schon sein großes Vorbild Franz Josef Strauß an, dessen Kumpel, der Rosenheimer Großmetzger und Bierbrauer Josef März aber stark sein privates Profitinteresse in Togo verfolgte. Söders Afrika-Debüt steht unter dem hehren Ziel einer gedeihlichen Entwicklung. Das ist gut so! Afrika wurde von den Europäern viel zu lange sträflich vernachlässigt. Inzwischen bauen dort Chinesen die Infrastruktur rasant aus, mit der leicht erkennbaren Absicht, die Bodenschätze des schwarzen Kontinents zu gewinnen. Gewiss helfen neue Eisenbahnstrecken oder moderne landwirtschaftliche Methoden und Maschinen aber auch der einheimischen Bevölkerung. Söder wünscht sich einen Aufschwung in Afrika, damit die Flüchtlingswelle nach Europa gestoppt wird.