Mitte der 1980er-Jahre trieb zunächst der Kabelausbau die Entwicklung der kommerziellen Privatsender voran. Parallel nahm die Planung für terrestrische UKW-Frequenzen in Bayern für lokale Anbieter und eine landesweite Hörfunkkette Fahrt auf.
Als erste Sender tatsächlich "on air" gingen Ende Mai 1985 der BLM zufolge Radio Süd, Radio Gong 2000 und Radio M1. 1986 wurde im Großraum München mit Kanal 4 erstmals ein TV-Programm via Antenne verbreitet. Als landesweiter Radiosender konkurriert bis heute Antenne Bayern mit dem BR - und ist inzwischen digital auch bundesweit zu empfangen.
Rundfunksender stehen für Freiheit
Zuständig für den privaten Rundfunk im Freistaat ist die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM). Sie ist eine der 14 Landesmedienanstalten in Deutschland. Sie beaufsichtigt und fördert zugleich die lokalen und regionalen Radio- und TV-Programme in Bayern.
"Wir feiern heuer nicht nur 40 Jahre privater Rundfunk, sondern auch 75 Jahre Grundgesetz und damit 75 Jahre Rundfunkfreiheit", sagt BLM-Präsident Thorsten Schmiege zum Jubiläum. "Wir können stolz sein auf unsere Sender, die frei und unabhängig berichten können."
Das Nebeneinander von Öffentlich-Rechtlichen und Privatsendern im dualen System bedeutet Wettbewerb um das Publikum. Privatsender erwirtschaften ihre Einnahmen ganz überwiegend über Werbung, was aktuell zunehmend schwieriger ist. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lebt dagegen hauptsächlich vom Rundfunkbeitrag, den die Menschen in Deutschland zahlen müssen.
Zusätzliche große Konkurrenz bekommen Private wie Öffentlich-Rechtliche inzwischen vor allem via Internet. Streaminganbieter für Filme, Videos und Musik sowie Podcaster wollen alle möglichst viel Zeit des Publikums für sich erobern.