Drei Stunden war das Gremium unterwegs, um die Bauarbeiten unter die Lupe zu nehmen. Erster Stopp war die Wasserversorgung für das neu erschlossene Gebiet. Die Firma ASK aus Kulmbach hatte vom Hochbehälter an der Kupfergrube eine Ergänzungsleitung über den Pulster Weg und die Bahnhofstraße bis zur Bahnlinie verlegt. Dort wird das Trinkwasser in die bestehende Leitung eingespeist, welche bis zum neu entstandenen Pumpwerk an der Firma Frankia führt, das von der Firma Wilo aus Hof errichtet wurde. Mit bis zu drei Pumpen bei Volllast wird bedarfsweise das Wasser in Richtung Autobahn gepumpt, um dort die neuen Gewerbebetriebe sowie den 200 Kubikmeter fassenden Löschwasserbehälter zu versorgen. Schließlich ging es um das Abwasser. Genau unterhalb der „Tankstelle“, die derzeit an der Einfahrt zum Gewerbegebiet entsteht, befindet sich die Abwasserpumpstation, die von der Firma Oekermann installiert wurde. Dort gingen die Teilnehmer der Exkursion in die Unterwelt des Gewerbegebietes, um sich ein Bild von der Technik in der Pumpstation zu machen. Das Schmutzwasser wird über den höchsten Punkt im Bereich Christophsbühl befördert, ehe es dort im freien Gefälle bis in die Grundmühle zum gemeindlichen Klärwerk läuft. Wasser über Wasser: Das Oberflächenwasser wird gesammelt über einen 70 Zentimeter starken Kanal aus dem Gewerbegebiet unter dem Brückenbauwerk der Autobahn in ein zweigeteiltes Regenüberlaufbecken geleitet. Hier führte Ingenieur Christoph Reger aus: „Durch die Auslegung auf ein zehnjähriges Regenereignis hat man die Abfluss- und Puffersituation des Regenwassers mit der anschließenden Einleitung in den offenen Bach für die Stadt Bad Berneck und insbesondere deren Ortsteil Wasserknoden im Vergleich zur vorherigen Situation ohne Regenrückhaltung erheblich verbessert. Die Bewohner von Wasserknoden müssen durch das Gewerbegebiet keine Befürchtungen haben, stärker belastet zu werden“.