Marktplatzfest Heuer kein Tag der Vereine

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Auch die Feuerwehr präsentierte sich im Vorjahr beim Tag der Vereine. Kommandant Roland Zahn übte mit den Jüngsten das richtige „Wasser marsch“. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft läuft alles ein wenig anders. Am übernächsten Wochenende findet – bereits zum sechsten Mal – das Marktplatzfest statt. Aber doch nicht wie gewohnt.

 
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Viel Musik und Aktionen gibt es wieder in der Innenstadt und in der Rosengasse, aber am Sonntag sieht es anders aus. Bisher fand da immer nachmittags der Tag der Vereine statt. Hier stellten zahlreiche Gruppen sich und ihre Aktivitäten vor, es gab für die Besucher Mitmachangebote und wurde um neue Mitglieder geworben. Doch dieses Jahr gibt es keinen Tag der Vereine.

Zu wenig Anmeldungen

„Die Anmeldezahlen waren zu gering“, sagt Organisator Hans-Ulrich Warber von der Stadtverwaltung. Nur zehn Vereine hatten ihr Interesse an der Präsentation während des Marktplatzfestes bekundet. „Sonst waren es immer um die 20“, so Warber. Er vermutet, dass die Freizeitplanung bei den Ehrenamtlichen dieses Jahr anders ist, denn an diesem Sonntag findet auch das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft statt. „Da hatten viele wohl mit einer deutschen Beteiligung gerechnet“, sagt Warber. Und nachdem Deutschland nun aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, sei es zeitlich einfach zu eng, noch mal umzuorganisieren. Darum bleibe es jetzt bei der Entscheidung, den Tag der Vereine für dieses Jahr abzusagen.

Das bestätigt auch zweiter Bürgermeister Wolfgang Nierhoff. „Bisher wurde die Veranstaltung von den Vereinen immer gut angenommen“, sagt er, aber heuer eben nicht. Er nennt Rückmeldungen von den Vereinen, die ihre Absage eben mit dem Weltmeisterschaftsendspiel begründen. „Umplanen ist jetzt so kurzfristig aber nicht mehr machbar“, so auch Nierhoff. Aber im nächsten Jahr soll es die Veranstaltung auf jeden Fall wieder geben. Genauso soll es auch mit dem Tag der Nationen sein. Auch den soll es im nächsten Jahr nach der Vorstellung von Wolfgang Nierhoff wieder geben.

Neuauflage im nächsten Jahr

Im Jahr 2011 fand diese Veranstaltung das erste Mal in der Sammethalle statt, dann noch mal 2014. Die Idee dazu hatte Schnerpfl-Wirt Ahmet Uzlu. „Wir hatten nie vor, das jedes Jahr zu machen, da müssen immer so viele Privatpersonen zusammen getrommelt werden, das ist ein großer organisatorischer Aufwand“, sagt Uzlu. Es dauere immer einige Zeit, bis man genügend Leute hat, die mitmachen. „Aber nächstes Jahr wollen wir das auf jeden Fall wieder machen“, sagt er. Nach den Sommerferien und der Urlaubszeit will er mit den Vorbereitungen starten und mögliche Teilnehmer anschreiben. „Da haben wir dann genug Zeit, um alles vorzubereiten“, sagt Uzlu.

Uzlu, der selber seit 38 Jahren in Deutschland, davon 25 in Pegnitz, lebt, hält es nach wie vor für wichtig, diesen Tag der Nationen zu veranstalten. „So können die Pegnitzer andere Kulturen, ihre kulinarischen Spezialitäten oder Garderobe kennenlernen“, sagt er, „es werden verschiedene Kulturen miteinander verbunden.“ Uzlu will wieder Folkloregruppen aus dem Nürnberger und Bamberger Raum einladen, die schon bei den beiden bisherigen Veranstaltungen dabei waren. „So etwas haben wir hier ja nicht“, sagt er.

Zusammenarbeit mit Unterstützerkreis

Kontakt will Uzlu auch zum Unterstützerkreis aufnehmen, der sich um die in Pegnitz lebenden Flüchtlinge kümmert. Die möchte der Schnerpfl-Wirt auch in den nächsten Tag der Nationen mit einbinden. Er kann sich beispielsweise vorstellen, dass die Trommelgruppe aus Flüchtlingen und Unterstützerkreis auftritt.

Dass der Tag der Vereine und der Tag der Nationen im nächsten Jahr wieder stattfinden sollen, findet auch Christina Wellhöfer, Sprecherin des Händlerarbeitskreises Unser Pegnitz, gut. „Das ist beides gut gelaufen“, sagt sie. Und der Händlerkreis werde sich auf jeden Fall wieder mit einbringen.

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