Kinogeschichte von Harry Potter bald zu Ende

LONDON/BAYREUTH. Das Ende ist nahe und doch zieht es sich hin: Nach fast einem Jahrzehnt Harry-Potter-Manie öffnet sich nun das letzte Kapitel in der Geschichte um den Zauberjungen und seinen Kampf gegen das Böse.

 
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Die magische Zahl sieben wie bei den Büchern von Joanne K. Rowling ist es auf der Leinwand allerdings nicht geworden. Weil zu viel Stoff im letzten Band steckte – böse Zungen sagen auch, weil es sich so gleich doppelt vermarkten lässt –, ist „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ in zwei Teile gesplittet worden. Episode eins feierte am gestrigen Donnerstag in London Weltpremiere. Deutschlandpremiere ist am Mittwoch, 17. November, in den Kinos ist der Film vom 18. November an zu sehen. Im Bayreuther Cineplex wird die erste Vorstellung am 17. November um 16 Uhr gezeigt.

Letzter Film im Sommer 2011

Rassismus-Kritik, dunkle Zauberei, Schreckmomente: Der vorletzte Potter-Film endet auf dem Höhepunkt der Macht des Bösen – mehr Details sollen nicht verraten werden. Erleichtert aber geht wohl kein Fan aus dem Kino. In Teil zwei wird es nochmals so richtig knallen, bevor das Gute den Sieg davonträgt. Das wirkliche, endgültige Ende soll im Sommer 2011 herauskommen.

Steckbriefe der Schauspieler

Daniel Radcliffe (21) spielt Harry Potter, geboren am 23. Juli 1989 in London-Fulham.– seine Rolle als „Harry“ brachte ihm ein geschätztes Vermögen von mehr als 45 Millionen Euro ein– seit „Harry Potter“ steht er immer wieder am Broadway auf der Theaterbühne – auch schon mal nackt– Leidenschaft für Formel-1-Rennen, feuert den Londoner Fußballclub FC Fulham an und spielt Bassgitarre– er erzählt schon mal von privaten Momenten vor dem Fernseher, nur mit Unterwäsche bekleidet und einen Teller Spaghetti auf dem Schoߖ Radcliffe will in Zukunft weiter schauspielern: „Und zwar solange wie möglich“– sein berühmtester Fan ist „Potter“-Autorin Rowling: „Ich komme mir vor, als ob ich meinen verlorenen Sohn wiedergefunden hätte.“– sein Souvenir von den „Potter“-Dreharbeiten: die Brillen und die Erinnerung an seinen ersten Kuss – den gab es vor der Kamera.

Emma Watson (20) spielt Hermine Granger; geboren am 15. April 1990 in Paris.– die Schule schloss sie trotz Filmkarriere mit Bestnoten ab, studiert aktuell Literatur und spielt Laientheater mit der Uni-Gruppe– seit „Harry Potter“ gilt sie als Glamour-Girl, modelt, designt Mode– Leidenschaft für Sport: spielt Hockey und Tennis, taucht– sie erzählt schon mal von ihrem Dasein als normales Mädchen: raucht nicht, trinkt gerne Kakao und Orangensaft, liebt Tiere, kocht– Watson will in der Zukunft ein Haus kaufen und mit Kunstobjekten füllen– ihr Souvenir von den „Potter“-Dreharbeiten: ein Zauberstab– sie sagt über sich selbst, sie sei wie ihre Figur Hermine ein „verschrobener Bücherwurm, über den die anderen sich lustig machen“.

Rupert Grint (22) spielt Ron Weasley; geboren am 24. August 1988 im englischen Hertfordshire– die Schule beendete er mit 16 vorzeitig, um sich auf seine Schauspielkarriere zu konzentrieren– seine Rolle als „Ron“ ergatterte er mit einem selbst gedrehten Video, auf dem der damals Elfjährige rappte– seit „Harry Potter“ leistet er sich ungewöhnliche Fahrzeuge: kaufte von der ersten Filmgage 2001 ein Quad und 2006 einen Eisverkaufswagen– er hat eine Leidenschaft für Süßspeisen, spielt Gitarre und Didgeridoo– Grint erzählt schon mal von seiner Angst vor Spinnen– sein berühmtester Fan ist Erfolgsregisseur Martin Scorsese: „In vielen Szenen hat der Junge den anderen die Show gestohlen.“– er sagt über sich selbst: „Ich bin der größte „Harry Potter“-Fan.“

Die Autorin

Einst war sie schüchtern, arm und arbeitslos: schon als Fünfjähriger spukten der späteren Erfinderin von „Harry Potter“ Fantasiegeschichten im Kopf herum. Joanne K. Rowling (45) kam 1965 im südwestenglischen Chipping Sodbury nahe Bristol zur Welt. Sie studierte Französisch. Als ihre Mutter mit 45 Jahren an Multipler Sklerose starb, ging Rowling nach Portugal, wo sie als Sprachlehrerin arbeitete. Dort lernte sie ihren Mann kennen. Nach einer gescheiterten Ehe zog sie mit ihrer Tochter ins schottische Edinburgh, war arbeitslos und lebte von Sozialhilfe. Nachdem der Verlag Bloomsbury das Werk akzeptierte, nahm Rowling die Kürzel „JK“ an. Das „K“ steht für „Kathleen“, den Namen ihrer Lieblingsoma.

dpa/Fotos: dpa/Warner Bros.

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