24 Prozent gingen nicht zur Wahl
Eine politische Klasse, die den Interessen der gewöhnlichen Bevölkerung diene, hätte es leicht, den rechten Rand zu isolieren. Die AfD erreiche bisher, außer in Sachsen, keine 20 Prozent der Wähler. „Das heißt im Umkehrschluss, dass 80 Prozent der Wähler nach wie vor zur Demokratie stehen“, schlussfolgert Kolb. Allerdings weise der hohe Nichtwähleranteil von knapp 24 Prozent bei der vergangenen Bundestagswahl darauf hin, dass sich viele nicht mehr vertreten fühlen. Kolb räumt ein, dass die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ derzeit noch keine Strukturen, sondern lediglich eine Homepage hat, auf der man sich als Unterstützer anmelden kann. Er hofft, dass die Bewegung mehr Leute anspricht, als Parteien das derzeit tun. In diese Bewegung müsse Schwung rein, etwa durch Demonstrationen, „die zeigen, dass es nicht nur die Rechten gibt“. Eine Forderung sollte sein, den Sozialstaat „wieder instandzusetzen“. Solche Demos oder Mahnwachen könnten auch in Bayreuth stattfinden. Doch das Interesse an „Aufstehen“ ist in der Stadt noch gering: Kolb kennt nur zwei Mitstreiter vom Namen her.