Als Angelika Schmidt und Susanne Steinlein sich in die Gondel setzen, verschmilzt die Zeit. Sie hantieren mit ihren Skiern. Es ist etwas umständlich, die langen Bretter unterzubringen, aber dann geht es irgendwie, der Sessel ruckelt leicht und nimmt an Fahrt auf. Zwei Epochen sind hier unterwegs in eine dritte, Richtung Zukunft. Am gestrigen Sonntag fuhr die Südbahn des Ochsenkopfs, 1969 errichtet, zum letzten Mal mit ihren Zweier-Sesseln Richtung Gipfel. Und transportierte Skifahrer aus dem Jahr 1920 nach oben. Richtung Zukunft. Denn am 26. Februar beginnt der Abriss dieser Seilbahn, schon im Dezember soll man in einer von insgesamt 21 Zehnerkabinen den Gipfel auch vom Süden des Ochsenkopfes aus erreichen können.