Landesamt warnt vor Aluminiumbelastung Belastete Brezen: Bayreuther Bäcker geben Entwarnung

Von Norbert Heimbeck
 Foto: red

„Schon wieder einer“ stöhnt die Verkäuferin am Freitagvormittag in einer Bayreuther Bäckerei: Sie und ihre Kolleginnen mussten Fragen besorgter Kunden beantworten: Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dass Laugenbrezen im Freistaat zu hohe Aluminiumwerte aufweisen.

 
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Dem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge schlägt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Alarm: Im Durchschnitt seien 20,5 Prozent der Brezen bei Kontrollen beanstandet worden. Die Bayreuther Bäcker geben aber Entwarnung: Sie kennen die Gefahr und gehen entsprechend damit um.

„Im Prinzip stimmt der Zeitungsbericht,“ sagt Michael Rindfleisch, Obermeister der Bäckerinnung Bayreuth. Dann schickt er ein großes „Aaaber“ hinterher: „Normalerweise werden Laugenbrezen auf Backpapier oder auf speziellem Laugenpapier gebacken. Man kann auch Teflonfolien verwenden, das lernt man in der Bäckerausbildung“. Das Landesamt für Gesundheit hatte bemängelt, dass viele Bäcker immer noch Aluminiumbleche verwenden. Zwar sei Aluminium ein optimaler Wärmeleiter, doch werde das Leichtmetall von der Lauge angriffen, kleinste Teilchen lösten sich und gingen in den Brezenteig über.

Aluminium hat seit geraumer Zeit einen schlechten Ruf in der Wissenschaft: Toxikologen vermuten, dass Alu-Teilchen in Deorollern bei Frauen das Brustkrebs-Risiko erhöhen. Auch andere Krankheiten werden mit dem Leichtmetall in Verbindung gebracht.

Michael Rindfleisch verweist nicht nur auf regelmäßig stattfindende Lebensmittelkontrollen, bei denen der Umgang mit Backfolien überprüft werde. „Die Mitglieder der Genussregion Oberfranken mussten bei der Zertifizierung zusätzlich noch einmal nachweisen, dass sie die Vorschriften im Umgang mit der Lauge einhalten.“ Das bestätigt auch Thomas Zimmer, Bäckermeister und Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken: „Wir verwenden eine spezielle Backfolie, da kommt nichts durch.“

Unseren ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie hier.

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