München - Das teilte Kultusminister Ludwig Spaenle den Abgeordneten im Kulturausschuss des Landtags mit. Insgesamt befinden sich auf der Liste 26 Veranstaltungen, Rituale und Überlieferungen wie zum Beispiel der Further Drachenstich, die Landshuter Hochzeit oder das Feldgeschworenenwesen. Vier davon darf Bayern an den Auswahlausschuss des Bundes melden. Die Entscheidung darüber will der Ministerrat im April treffen. In nichtöffentlicher Sitzung informierte Spaenle den Ausschuss über den von einem mit acht Experten besetzten Gremium gemachten Vorschlag für die vier bayerischen Anmeldungen. Dem Vernehmen nach ist das Wunsiedler Brunnenfest nicht darunter. Allerdings bestünde noch die Möglichkeit, das jahrhundertealte, jährlich Ende Juni stattfindende Schmücken der Brunnen mit Blumen doch noch in die deutsche Vorschlagsliste aufzunehmen, sollten andere Bundesländer ihre Kontingente nicht ausschöpfen. Nach Angaben Spaenles sind zum Beispiel aus Nordrhein-Westfalen erst zwei Vorschläge gemeldet. Die Aufnahme in das nationale Register ist Voraussetzung für die spätere Ernennung zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco. Jürgen Umlauft