Kupferberg Wald bringt überraschend Gewinn

Klaus Klaschka
Vergangenes Jahr brachte der Stiftungswald gut 88.000 Euro an Einnahmen. Foto: Nicola Pavan

Die Hospitalstiftung Kupferberg (Landkreis Kulmbach) verdient knapp 28.000 Euro mit Holz. Keine Selbstverständlichkeit angesichts der Probleme, mit denen sich Waldbesitzer derzeit herumschlagen.

 
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Mit Tischklopfen als Beifall goutierte der Kupferberger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresbetriebsnachweis (Bilanz) 2022 und genehmigte den Jahresbetriebsplan 2023 für den Wald der Hospitalstiftung (Stiftungswald), wie ihn Försterin Carmen Hombach seitens der Waldbesitzervereinigung Kulmbach-Stadtsteinach vorgelegt hat.

Der Grund: Der Wald bringt Gewinn; knapp 28.000 Euro im vergangenen Jahr und voraussichtlich gut 24.000 Euro in diesem Jahr. Eine Tatsache, die so nicht unbedingt zu erwarten war, wie sowohl Bürgermeister Harald Michel (UKW) als auch Volker Matysiak (SPD) betonten.

In Anbetracht der klimatischen Probleme, bei andauerndem Befall durch Borkenkäfer wie auch wegen der Preisentwicklung auf dem Holzmarkt hätte auch ein „ausgewogenes Betriebsergebnis“, also kein Gewinn, den Stadtrat nicht überrascht.

Konkret brachte der Wald im vergangenen Jahr laut Carmen Hombach gut 88.000 Euro an Einnahmen. Dem stehen Aufwendungen von gut 60.000 Euro gegenüber; neben Kosten für die Wald- und Wegepflege unter anderem jeweils 24.000 Euro für Holzernte mit Abtransport und für Personalkosten. 2000 Festmeter Holz konnten geerntet und verkauft werden.

Keine Kosten verursachte allerdings die Wiederaufforstung nach Käferschäden und Trockenheit auf mehreren Flächen von insgesamt 2,1 Hektar. Die wurde von der Stiftungsgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) finanziert. 7125 Jungpflanzen sind gesetzt worden.

Ein mit dem Vorjahresergebnis vergleichbares Ergebnis erwartet Carmen Hombach auch für dieses Jahr. Vorgesehen sind unter anderem auch Instandsetzungsarbeiten an Wegen, die mit fast 10.000 Euro kalkuliert sind. Die sind laut Hombach notwendig, damit die durch schwere Forstmaschinen naturgemäß immer wieder ramponierten Zufahrten auch zum Beispiel für nicht unbedingt geländegängige Rettungsfahrzeuge im Not- und Unfall passierbar bleiben. Auch geht es mit dem weiteren Umbau des Waldes insgesamt weiter.

Bis zum Jahr 2025 sollen die Fichtenbestände auf maximal 15 Prozent des Waldes reduziert und durch andere, klimaresistente Arten ersetzt werden. Hierzu deutete Hombach diverse Unterstützungsprogramme an. Die werden zurzeit aber noch überprüft, ob sie für den Stiftungswald sinnvoll wären.

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