Kulmbacher Ex-Vorstand Paulaner trennt sich von Jörg Lehmann

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Die Nachricht kam selbst für Unternehmensinsider am Mittwoch überraschend: Die Münchner Brauereigruppe Paulaner braucht einen neuen Chef.

 
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München/Kulmbach - Nach Meinungsverschiedenheiten mit den Eigentümern beim niederländischen Heineken-Konzern und der Unternehmensgruppe Schörghuber wird Jörg Lehmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung, zum 30. September ausscheiden. Das teilte Paulaner am Mittwoch mit.  Demnach gab es „unterschiedliche Auffassungen über die Frage, wie das angestrebte nachhaltig profitable Wachstum des Unternehmens zu erreichen ist, und wie die Paulaner Brauerei Gruppe sich hierfür organisatorisch und personell bestmöglich aufstellen soll“. Die Entscheidung, künftig getrennte Wege zu gehen, ändere „nichts an der Wertschätzung und dem Vertrauen“, die beide Eigentümer Lehmann entgegen brächten.


Lehmann leitet die Paulaner-Geschäftsführung seit 2018. Zu der Gruppe gehören neben der eigentlichen Paulaner-Brauerei noch Hacker-Pschorr, Fürstenberg, Auerbräu, Hopf, Schmucker, Hoepfner, Thurn und Taxis sowie die Mehrheit an der Kulmbacher Brauerei AG. Nach Angaben des Unternehmens ist Paulaner damit Nummer vier der größten deutschen Brauereien. 
Jörg Lehmann war einige Jahre technischer Vorstand bei der Kulmbacher Brauerei, bevor er nach München wechselte. Bei der Kulmbacher Brauerei, zu der unter anderem Scherdel in Hof, Sturm und Scheidmantel in Coburg oder auch die Sternquell in Plauen gehören, wird das Ausscheiden wohl auch Folgen haben. Lehmann ist dort bislang der Vorsitzende des Aufsichtsrats. In die Position war er erst im Mai vergangenen Jahres gewählt worden. Derzeit ist Lehmann Verhandlungsführer aufseiten der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde für die bayerische Brauwirtschaft. Seit Juni 2017 bekleidet er  zudem das Amt des Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes.  

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