Kulmbach - Der Haushaltsentwurf, den Oberbürgermeister Ingo Lehmann am Montag den Kulmbacher Stadträten zustellen ließ, ist schon vor der ersten offiziellen Beratungsrunde in den Gremien auf heftige Kritik gestoßen. "Ambitionslos und ohne jede Inspiration" sei der Etat, sagen Stadtratsmitglieder, die ihre Kritik vorerst nur hinter vorgehaltener Hand vorbringen wollen. Nicht nur die erste Nettoneuverschuldung seit 14 Jahren spielt bei der kritischen Betrachtung des Zahlenwerks eine Rolle. Knapp vier Millionen Euro neue Darlehen sind eingeplant. Doch das ist noch nicht alles. Vorgeschlagen hat der OB auch eine satte Erhöhung der Grundsteuern. Gleichzeitig sollen auf der anderen Seite die Personalkosten um fast acht Prozent steigen, das ist rund eine Million Euro mehr als in diesem Jahr. Was noch hinzukommt: Der Haushaltsentwurf trage in keinem Bereich die Handschrift des neuen Stadtoberhaupts, heißt es über alle Fraktionen hinweg aus Stadtratskreisen.