Kulmbach/Bamberg - Tracht bedeutet in Oberfranken nicht etwa Dirndl und Lederhosen, die viele vom Oktoberfest kennen. "Tracht ist das, was die Menschen damals getragen haben", sagt die Ethnologin und Leiterin der Trachtenberatungsstelle des Bezirks Oberfranken, Birgit Jauernig. Deshalb gibt es Festtagstracht, Alltagstracht und Arbeitstracht. Trachten schafften ein Einheitsgefühl in Gemeinschaften, grenzten sie nach außen hin ab. "Mit der Tracht wollte man sich von anderen unterscheiden, die Katholiken von den Evangelischen, die Stadtmenschen von Landbewohnern", sagt Jauernig. Je nach den Traditionen und Gegebenheiten vor Ort würden sich die Kleidungsstile unterscheiden.