Über 30.000 Besucher - Darunter Gottschalk und zu Guttenberg 5. Tag der Franken ein voller Erfolg

Manfred Precklein,
 Foto: red

KULMBACH. Die Franken wollen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Beim 5. Tag der Franken demonstrierten sie am Wochenende in Kulmbach Stolz und Selbstbewusstsein, aber auch kulturelle und kulinarische Vielfalt.

 
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Und das zu Recht, wie ihnen auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bescheinigte. "Die Franken sind ein schönes Stück Bayern und Bayern wäre nicht das, was es heute ist ohne die Franken", sagte Oberbayer Seehofer beim Festakt am Samstag. Mit ihrer Motivation und ihrer Leistungsbereitschaft hätten auch die Franken entscheidenden Anteil an der heutigen Spitzenstellung des Freistaats.    Auf drei Bühnen und an Dutzenden von Ständen präsentierten die Veranstalter insbesondere Oberfranken als Kultur- und Genussregion. Mehr als 50 Gruppen mit über 1500 Burschen und Mädchen aus ganz Franken, aber auch aus Hessen und Thüringen, beteiligten sich am Samstag am bislang größten Kerwa-Umzug.

Gottschalk und zu Guttenberg zu Besuch

Prominente Unterstützung erhielt der Bezirk Oberfranken als Gastgeber am Abend von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und Entertainer Thomas Gottschalk. "Es ist bezeichnend, dass zwei der beliebtesten Menschen in Deutschland aus Oberfranken kommen", rühmte Bayern 3-Frühaufdreher Marcus Fahn die beiden Stars bei der abendlichen Party auf dem Kulmbacher Marktplatz. Verstärkung erhielten sie am Sonntag von Fernsehhoch Alexander Herrmann aus Wirsberg im Landkreis Kulmbach und dem Erlanger Kabarettisten Klaus Karl-Kraus. Alle vier präsentierten sich als bekennende Franken. Zu Guttenberg rühmte sich, dass es ihm in jeder der oft langweiligen Fernseh-Talkshows gelinge, wenigstens einmal einen Hinweis auf seine Heimat Oberfranken unterzubringen. Auch Gottschalk wirbt bei jeder Gelegenheit für fränkisches Bier und Bratwürste. Alexander Herrmann ist bemüht, fränkische Produkte wie den Sauerbraten auch in die Sterneküche einzubringen.   

30.000 Besucher - ein voller Erfolg

Am Samstag hinterließ die subtropische Hitze mit Temperaturen von 36 Grad im Schatten allerdings deutliche Spuren beim Tag der Franken. Außer beim Kerwa-Umzug interessierten sich zum Leidwesen der Organisatoren nur wenige für die kulturellen Darbietungen und die kulinarischen Genüsse. Das änderte sich erst am Abend und am Sonntag. Beim deutlich angenehmeren Temperaturen waren die Straßen und Plätze rappelvoll, berichtete Monika Hopf vom Bezirk Oberfranken. Höhepunkt war am Sonntag das "Hoheitentreffen" mit der Bayerischen Meerrettichkönigin, der Kohlenhofprinzessin, der Gärtnerkönigin, der Deutschen Korbstadtkönigin und der Fränkischen Spargelkönigin. "Mit rund 30 000 Besuchern war der 5. Tag der Franken ein voller Erfolg", zog Hopf Bilanz.   

Ein Genuss für alle Beteiligten war der Festakt zum Auftakt in der klimatisierten Stadthalle. Insbesondere Bezirksheimatpfleger Günter Dippold und der Vorsitzende der fränkischen Arbeitsgemeinschaft, Helmut Ritzer, legten die Finger in Wunden altbayerischer Kultur- und Brauchtumsdominanz. In einer launig-frechen Rede mahnte Dippold eine stärkere Berücksichtigung Frankens bei der Förderung kultureller Einrichtungen und beim dem Erhalt historischer Gebäude an. Ritzer forderte die offizielle Anerkennung der rot-weißen Franken-Fahne im weiß-blauen Freistaat und - mit Blick auf oberbayerische Museen - "die Rückführung fränkischer Beutekunst als Zeichen der Integration".   

Seehofer: "Absolute Weltklasse"

Seehofer reagierte auf die Kritik mit einer regelrechten Lobeshymne. Franken sei eine der schönsten und ältesten Kulturregionen in Europa. "Fränkische Kultur ist absolute Weltklasse", rühmte der Ministerpräsident die Bayreuther Festspiele, die Würzburger Mozartwoche und die Ansbacher Bachwoche. "Darauf können Sie stolz sein", sagte der Regierungschef. Er kündigte die Einrichtung einer neuen Stelle der Steuerverwaltung zur zentralen Erfassung von Steuererklärungen in Wunsiedel an. Zudem soll die Landwirtschaftsverwaltung in der Bierstadt Kulmbach mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für Ernährungswirtschaft beginnen. Schließlich appellierte Seehofer an die Franken, sich selbst mehr als bisher als Einheit zu betrachten.

Und hier gehts zur Bildergalerie mit Gottschalk und zu Guttenberg...

Foto: Fölsche

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