Arbeiten an der Ortsumgehung laufen auf Hochtouren - Kulmainer können bald aufatmen

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KULMAIN. Viele Kulmainer werden aufatmen im Herbst, wenn die Ortsumgehung fertiggestellt ist und damit die Leidenszeit der Anwohner der Staatsstraßen 2177 und 2665 ein Ende hat.

 
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Täglich bis zu 8000 Fahrzeuge, davon fast ein Zehntel Lastwagen, passieren den Ort, verursachen Lärm, Dreck und Gestank. „Ich kann es gar nicht glauben, dass damit bald Schluss sein soll“, sagt ein jahrelang leidgeprüfter Anlieger. Zeitweise sei es tagsüber minutenlang nicht möglich gewesen, die Straße gefahrlos zu überqueren. Vor allem für Kinder und ältere Menschen sei dies fast lebensgefährlich gewesen. „Man gewöhnt sich zwar an Vieles, aber daran nicht...“ In den vergangenen Jahren sei der Verkehr immer mehr und immer belastender geworden“, sagt der Rentner.

Lärmentlastung für Anwohner

Nicht ganz so begeistert werden wohl einige Geschäftsleute sein, die vom Durchgangsverkehr durchaus profitiert haben dürften. Vor allem die zwei Tankstellen werden künftig wohl mit erheblich weniger Einnahmen auskommen müssen, wenn die Autos einen weiten Bogen um den Ort machen.

„Durch den Ausbau der beiden Staatsstraßen 2177 und 2665 wird sich die Verkehrssituation in Kulmain für die Anlieger der alten Ortsdurchfahrt erheblich verbessern. Die Anwohner werden endlich von Lärm und Abgaben entlastet“, erklärte Innenstaatssekretär Gerhard Eck beim Startschuss zu den Bauarbeiten im Juli vergangenen Jahres.

Drei Millionen Euro für Ortsumgehung

Für die Ortsumgehung mussten zwei Brücken gebaut werden: Eine überspannt den Schirnitzbach und die Gemeindeverbindungsstraße nach Eisersdorf und Zinst, ebenso erforderlich war die Engbachbrücke im Norden des Baustellenbereiches.

Die Kosten für die 1,7 Kilometer lange Ortsumgehung Süd betragen rund drei Millionen Euro. Federführenden für das Projekt ist das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach. Rund zwei Drittel des Verkehrs werden künftig am Ort in Richtung Marktredwitz über zwei Brücken vorbeigeführt. Die beiden Staatsstraßen seien laut Verantwortlichen und Politikern für den Wirtschaftsraum zwischen den beiden Autobahnen A 9 und A 93 eine wichtige regionale Querverbindung. uf

HINTERGRUND: Im Gegensatz zu manch anderen Straßenbaumaßnahmen akzeptiert auch der Bund Naturschutz (BN) die Pläne für die Ortsumgehung. Neben Waldershof habe Kulmain zwischen Marktredwitz und Bayreuth die einzige Ortsdurchfahrt ohne Umgehung. Man stehe für den sinnvollen Ausbau alter Straßenverbindungen, schreibt der BN auf seiner Homepage.

uf/Foto: red

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