Medienberichte, wonach eine Wette auf der Social-Media-Plattform Tiktok das Motiv der Tat gewesen sein könnte, bestätigten die Ermittler nicht. Dass die Mordkommission "Tiktok" heiße, habe andere Gründe.
Staatsanwalt Martin Mende sagte, der Beschuldigte werde psychiatrisch begutachtet und seine Schuldfähigkeit geprüft, dies sei aber Standard. Medienberichte, wonach es Hinweise auf eine psychiatrische Erkrankung gebe, bestätigte er nicht. Zu einer etwaigen Auffälligkeit des 21-Jährigen vor der Tat wollte er sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.
NRW-Schulministerin "schockiert"
Die Tat ereignete sich am Mittwoch gegen 12.00 Uhr mitten auf einer Straße in einem Wohngebiet im Duisburger Stadtteil Marxloh. Opferschutzbeauftragte der Polizei Duisburg und Notfallseelsorger hätten sich dann um die Betreuung der Angehörigen und Augenzeugen gekümmert. Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen Deutsch-Bulgaren. NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigte sich "schockiert" von dem Vorfall in Duisburg.
Es war der zweite Messerangriff auf Schüler in Nordrhein-Westfalen innerhalb einer Woche. In der vergangenen Woche waren vier Schüler an einem Wuppertaler Gymnasium mit einem Messer attackiert worden. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler aus Wuppertal sitzt deswegen ebenfalls wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.