Kreisjugendring begeht sein 70-jähriges Bestehen mit einem bunten Fest in Pegnitz – Neue Fruchtbar steht im Mittelpunkt KJR: Feiern mit den Familien

Von Klaus Trenz

Mit einem Familienfest im Wiesweiherpark in Pegnitz hat der Kreisjugendring (KJR) Bayreuth sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Und zwar vor allem mit denen, für die er gegründet wurde: Mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Ein angenehm kurzer, nur knapp 30-minütiger Festakt – der sich auf drei Reden beschränkte – genügte Vorsitzenden Christian Porsch für den offiziellen Teil auf grüner Wiese.

 
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„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, keine abgehobene Feier mit Honoratioren zu veranstalten, sondern wollen mit den Familien feiern“, so Porsch. Insgesamt 19 Stationen waren im Freien neben der Pegnitzer Kultur- und Sporthalle aufgebaut, von Vereinen und Jugendorganisationen aus dem ganzen Landkreis. Vor allem Kinder und Jugendlichen nutzten das Angebot, die vielen Spielstationen zu durchlaufen. Damit demonstrierte der Kreisjugendring das, was ihn laut Porsch auch auszeichnet: das vielfältige Angebot. So konnten Kinder unter anderem Farbe schleudern, mit dem Lichtpunktgewehr schießen, sich vom Technischen Hilfswerk Pegnitz abseilen lassen, das Laufen auf der Slackline üben oder Stockbrot über dem Lagerfeuer backen.

Fruchtbar stand im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt stand die neue Fruchtbar des KJR. Nachdem die alte bei einem Brand vergangenes Jahr in Troschenreuth bei Emtmannsberg zerstört wurde, konnte man nun die neue Bar mit allem, was man zum (nichtalkoholischen) Fruchtcocktail mixen braucht, ausprobieren. Der geräumige Anhänger wird – wie der alte – auch ausgeliehen. Er kann über die KJR- Geschäftsstelle reserviert werden. Das Einzige was man noch dazu brauche, so Porsch, sei mindestens ein PS-starkes Auto, das ihn auch ziehen kann. Der Anhänger wurde in Kooperation mit dem KJR Amberg-Sulzbach angeschafft.

Neu gab es auch den Ferienpass „Sommerspass 2017“, der für einen Euro erworben werden kann und Vergünstigungen bei rund 90 Veranstaltungen in der Region bringt.

Jugendstätte Haidenaab wird gefördert

Porsch freute sich über die Förderzusage für den Neubau der Jugendstätte Haidenaab in Speichersdorf (der Kurier berichtete). „Ich bin fast vom Stuhl gefallen“, so Porsch, als der Planungsausschuss des Bayerischen Jugendrings positiv entschieden habe. Es werden laut Porsch „um die eine Million Euro“ Zuschuss werden. Die Planungen dafür sollen im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. 2018 soll Baubeginn und Ostern 2019 die Fertigstellung der Jugendstätte sein.

„Wenn es den Kreisjugendring nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, sagte der Bayreuther Landrat Hermann Hübner. Der KJR sei für jeden etwas anderes: Veranstalter für Kinder und Jugendliche, Dachverband für die Jugendorganisationen, Unterorganisation für den Bayerischen Jugendring und wichtiger Partner für die kommunale Jugendarbeit. Er sei zudem ein Sprachrohr für die Jugend in der Region. Immer am Puls der Zeit und lebendig zu sein, wie Porsch bemerkte, „sagt sich so einfach“, so Hübner: „Es ist aber sehr viel ehrenamtliche Arbeit.“ Der KJR brauche sich nicht selber auf die Schulter zu klopfen, wie gut er ist. Das zeigen ihm die Kinder da draußen.“

Nach der Gebietsreform zusammengeschlossen

Die Kreisjugendorganisationen entstanden in einer Zeit in der Deutschland in Schutt und Asche lag und in einer großen Depression, so der Pegnitzer Bürgermeister von Pegnitz Uwe Raab. Deren Gründung war Teil von gesellschaftlichen Wiederbelebungsversuchen. Nach der bayerischen Gebietsreform in den 1970er Jahren schlossen sich die Kreisjugendringe des Altlandkreises Pegnitz und des Landkreises Bayreuth zu einer Organisation zusammen.

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