Konrektor lobt: "Gemeinde hat ungewöhnlich schnell reagiert“ Neudrossenfeld: Neuer Fußweg macht den Schulweg sicherer

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Sicher zur Schule und zurück: An der Schule in Neudrossenfeld entstand in den Herbstferien ein Gehweg. Einen Fußgängerüberweg gibt es nicht. Foto: Wittek Foto: red

Sicher zur Schule: In der Gemeinde Neudrossenfeld ist der Verkehr ein Dauerthema. Zumindest ein Teil der lang gehegten Wünsche der Eltern wurde jetzt umgesetzt. Völlig zufrieden sind sie noch nicht.

 
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In der letzten Gemeinderatssitzung hatte die Fraktion „Für unsere Gemeinde“ (FuG) mit einem Antrag zur Verbesserung der Sicherheit des Schulwegs den Finger in die Wunde gelegt. Seit Jahren fordern Neudrossenfelder Eltern, dass der Verkehr in der Nähe der Schule reduziert werden müsse.

Immerhin eine Maßnahme für mehr Sicherheit gibt es jetzt:  „Wir haben in den Herbstferien einen Gehweg bekommen“, freut sich Michael Fröhlich, stellvertretender Rektor an der Friedrich-von-Ellrodt-Schule, der Grund- und Mittelschule von Neudrossenfeld. „Die Schüler können jetzt sicheren und trockenen Fußes zum Schulbus gehen.“

Bevor der vom Schulhof links abzweigende Gehweg gebaut wurde, schufen sich die Schüler ihren eigenen, kürzeren und vermeintlich sichereren Weg zum Schulbus. „Quer durch die Botanik, die Böschung hinunter“, wie es Fröhlich ausdrückt, nutzten sie einen Trampelpfad. Dabei zerstörten sie jedoch nicht nur die Pflanzen, sondern trugen auch ziemlich viel Schmutz mit in den Bus oder in den Schulhof.

Den Bürgersteig mit erhöhter Bordsteinkante hält Fröhlich für eine gute Lösung. Eine bessere, als die zuerst angedachte: Die Gemeinde wollte nur eine weiße Linie für die Fußgänger ziehen. Die wäre aber im Winter unter dem Schnee verschwunden. Dennoch habe die Gemeinde „ungewöhnlich schnell und zuverlässig reagiert“, meint Fröhlich.

Das sieht auch Bianca Ochs so. Die 37-Jährige ist Elternsprecherin in der Grundschule. Sie ist weitgehend zufrieden mit der gefundenen Lösung an der Schule. „Aber unser Wunsch war es auch, den Weg in die andere Richtung zu verlängern. Das ist leider nicht gemacht worden.“

In Unterobsang hat sie für ihre Tochter Antonia erkämpft, dass die Bushaltestelle auf der einen Fahrbahnseite um 400 Meter nach hinten versetzt wird. Die Familie wohnt am Ortsausgang an der Staatsstraße. Die Schülerin läuft entlang der Straße durch das Dorf nach Hause. Durch die Baustelle auf der A 70 habe sich das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht, beklagt Bianca Ochs. Die Umleitungsstrecke führt mitten durch den Ort und wird auch vom Schwerlastverkehr benutzt. Und: „Die meisten fahren viel zu schnell“, ärgert sie sich über Raser, die rücksichtslos durch Unterobsang brausen. Ihrer Ansicht nach müsste die Polizei viel öfter die Geschwindigkeit kontrollieren.

Dasselbe gilt für die Schule: An der fahren die Autos ziemlich schnell vorbei. Der Schulhof geht bis zum Straßenrand. Eine Schranke gibt es nicht. Viele Kinder werden deshalb direkt an der Schule abgeholt.

Die Anwohner der Ledergasse beklagen hingegen den starken morgendlichen Verkehr. Denn etliche Kinder werden von den Eltern zur Schule gefahren. In der Ledergasse geht es zudem wegen dort parkender Autos eng zu. Seit der Brauereigasthof Bräuwerck in Betrieb ist, parken dort umso mehr. Obwohl in der Ledergasse nur noch mit Tempo 20 gefahren werden darf, sei ein Großteil der Autofahrer zu schnell unterwegs. Bürgermeister Harald Hübner hofft, dass die in der Ledergasse aufgestellte mobile Geschwindigkeitsmessanlage „vielleicht etwas hilft“. Die Parker sollen laut Hübner langfristig so erzogen werden, dass sie nur die markierten Parkflächen nutzen. „Wir wollen auch das Pflaster am Schlossplatz verbessern.“ Die Kreisstraße könne ab 2015 mit Hilfe von Fördermitteln ausgebessert werden.

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