Herzog: "Gefahr für die akademische Freiheit"
Vor knapp zwei Wochen hatte ein Einsatz der New Yorker Polizei an der Universität Columbia für Aufsehen und Kritik gesorgt, in der Folge kam es an Dutzenden Universitäten in den USA zu Protesten und den Aufbau von Zeltlagern. Seitdem wurden landesweit laut "New York Times" mehr als 800 Menschen festgenommen, darunter auch Hochschulpersonal. Einigen wird Antisemitismus und die Verharmlosung der islamistischen Hamas vorgeworfen, deren Ziel unter anderem die Vernichtung des Staates Israel ist.
Israels Präsident Izchak Herzog nannte die "entsetzlichen antisemitischen Aktionen" an der Universität Columbia zutiefst beunruhigend. "Die amerikanische Wissenschaft muss sich der Bedrohung bewusst werden", schrieb Herzog auf der Plattform X. Er sprach von "einer klaren und gegenwärtigen Gefahr für die akademische Freiheit und für das Leben der Juden auf dem Campus." Herzog forderte Maßnahmen, um Antisemitismus auf dem Campus zu unterbinden.
Die Hamas und andere islamistische Gruppen hatten am 7. Oktober vergangenen Jahres etwa 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte daraufhin mit einer Bodenoffensive und Luftschlägen in dem Küstengebiet. Durch israelische Angriffe wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn etwa 34.500 Menschen getötet.