Sechs Wochen vor der Landtagswahl in Bayern gibt es im bislang äußerst behäbig dahinplätschernden Wahlkampf nun doch ein Thema, vielleicht sogar das Thema. Es ist eklig. Es ist widerlich. Es ist menschenverachtend. Es ist antisemitisch. Und es gehört zweifelsfrei geklärt. So schnell wie möglich. Überdies bleibt alles auch ein Problem, ja eine schwere Belastung für Ministerpräsident Markus Söder. Warum? Weil er sich mit seiner CSU schon früh festlegte, die Koalition mit den Freien Wählern von Hubert Aiwanger, die seit 2018 besteht, nach der Wahl fortsetzen zu wollen. Alle Umfragen hatten bislang keinen Zweifel daran gelassen, dass dies möglich sein wird. Doch nun könnte sich die Positionierung gegen andere Partner als negativ erweisen.