Unsere Nachbarn in Europa bewundern die deutschen für ihre Mülltrennleidenschaft. Auch wenn es schon durchaus ambitionierte Nachahmer gibt, so gut wie in Deutschland wird kaum irgendwo anders der Müll getrennt. Bloß fragt man sich – warum eigentlich? Wer kennt nicht den Joghurtbecher mit der Pappummantelung und dem Aludeckel? Oder die vielfältigsten Kunststoffverpackungen für Obst, Gemüse, Wurst, Käse? Hygienisch, appetitlich, effizient, doch ein wahrer Graus, wenn es ums Trennen geht. Wer seinen persönlichen CO2-Fußabdruck verkleinern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, der muss schier verzweifeln. Selbst mit dem besten Willen schafft man es kaum, ein gutes Gewissen zu haben. Verpackungslos einzukaufen wäre die einzige Alternative, was aber schlicht weltfremd ist.