Gefragte Leute
Kirchenmusiker sind gefragte Leute. „Man müsse sich nur vorstellen, dass alleine in Pegnitz am Sonntag vier Gottesdienste stattfinden und alle zur selben Zeit“, sagt Fuhr. Und zu jedem braucht es einen Organisten. „Man muss sich um das Klientel stark kümmern“, so Fuhr. In Pegnitz selbst herrscht zurzeit kein Mangel an Interessenten für die Kirchenorgel. Sieben Schüler unterrichtet Fuhr momentan. Habe man früher Wert darauf gelegt, das potenzielle Organisten zuvor schon am Klavier gespielt haben, sei das heute anders. „Es kommen auch Orgelschüler ohne Vorkenntnisse“, so Fuhr. Und wer Übungsfleiß an den Tag legt, der könne in zwei oder drei Jahren schon einen Gottesdienst musikalisch begleiten.
Laien weit verbreitet
Dennoch: Es gebe einen Mangel an Organisten allgemein, denn nicht jedes Dekanat sei von einem Zulauf, wie in Pegnitz gesegnet, vor allem in den Städten. Das heißt für Fuhr auch: „Wir bilden ein bisschen für die Großstadt aus.“ Es fehlten tatsächlich Leute im Hauptberuf als Kirchenmusiker. Fuhr hat ungefähre Zahlen im Kopf. In Bayern gebe es in der evangelischen Kirche nur rund 110 hauptberufliche Kirchenmusiker, denen mehr als 1000 nebenamtliche gegenüberstehen. Die Laienarbeit sei also auch in Sachen Kirchenmusik sehr weit verbreitet, dies sei auch im Dekanat Pegnitz so.
Geschätzt und begehrt
Fuhrs Aufgabe ist es, die Nachwuchskirchenmusiker so gut wie möglich auszubilden und zu prüfen. Das pädagogische Geschick darin hat er sich selbst angeeignet. Die sieben Orgelschüler sind vielleicht ein Beleg dafür. „Ich denke, vieles macht der persönliche Umgang mit den Schülern aus.“ Und wenn die jungen Organisten bei der Stange bleiben und wenn sie sich den Prüfungen unterziehen, dann können sie sich laut Fuhr eines gewiss sein: „Kirchenmusiker sind von den Gemeinden geschätzt, begehrt und werden hofiert.“