„Innerhalb der nächsten zwölf Monate zahle ich diesen Teil zurück. Das war Bedingung für die Förderung“, erklärt Huttarsch. Bereits im Winter habe er den ersten Antrag gestellt. „Da hängt ein riesiger bürokratischer Aufwand dran.“ Er habe alle Rechnungen für die Baumaßnahmen präsentieren und auch die Ausgaben vorstrecken müssen. „Man muss da früh dran sein, denn es gibt pro Jahr nur einen begrenzten Fördertopf. Ich kann mir vorstellen, dass der jetzt schon wieder aufgebraucht ist“, sagt Huttarsch.
Für Notfälle ungeeignet
Das ganze Konzept der Filmförderungen fasziniert den Kinobetreiber, wie er sagt: „Man kann online die Skripte der Filme einsehen, die sie unterstützen. Da wird viel für die ganze deutsche Filmindustrie getan“. Schade sei es nur um den bürokratischen Aufwand, der damit verbunden sei: „Die Lichtmaschine im Juni musste ich komplett selbst zahlen, sonst hätte ich Wochen ohne Kinobetrieb abwarten müssen.“ Für Notfalllösungen seien die Förderungen absolut ungeeignet.
Alles neu also, wenn es am Mittwoch wieder los geht. Starten will Huttarsch mit einer Sneak Preview. „Da sieht man einen Film, der noch nicht offiziell draußen ist. Es wird aber nicht verraten, welcher es sein wird“, kündigt der Betreiber an. Nur so viel wird verraten: „Ich zeige hier lieber kommerzielle Filme als irgendwelche Kunstfilme. Ich will ja den Geschmack des Publikums treffen.“
Volksfestatmosphäre das Highlight
Ab Donnerstag läuft außerdem der "Leberkäsjunkie", bei dem Huttarsch das Kino gerne in Volksfestdekoration taucht – „das Highlight des Jahres“ nennt der Filmenthusiast den schwarzhumorigen Heimatkrimi. Der sei Kult, in etwa vergleichbar mit dem Andrang, den ein neuer Marvel-Film auslöst: „Das können die Leute dann immer kaum erwarten.“
Andere Filme hätten eine längere Halbwertszeit, wie das Queen-Biopic "Bohemian Rhapsody", das sich trotz Veröffentlichung bereits im vergangenen Oktober immer noch in den Kino-Charts halte.
Von der besseren Ausstattung, so glaub Dietmar Huttarsch, würden alle Filme profitieren, die er zeigt. In den nächsten Wochen freut er sich besonders auf den neuen – und gerüchteweise vorletzten – Tarantino-Streifen "Once Upon A Time In Hollywood" und auf den zweiten Teil von Stephen Kings "Es". Huttarsch hofft, dass Horror-Clown Pennywise das Publikum auf der größeren Leinwand noch effektiver in Schockstarre versetzen kann.