Kampf um erste Punkte Tigers treffen auf zwei Doppelsieger

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Bayreuths Held des Tages war David Kuchejda (Mitte) am 12. März 2017, nachdem er mit seinem Siegtor zum 2:1 gegen den SC Riessersee die Qualifikation für das Viertelfinale und damit den größten Erfolg der Tigers-Geschichte perfekt gemacht hatte. Mit dem heute für die Lausitzer Füchse spielenden Stürmer freuten sich damals Martin Heider (links) und der nun in Heilbronn aktive Jan Pavlu (rechts). Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

EISHOCKEY. Keine leichte Aufgabe wird es für die Bayreuth Tigers am zweiten Doppelspieltag der Saison in der DEL2 die ersten Punkte zu erobern. Heute um 20 Uhr bei den Heilbronner Falken und am Sonntag um 18.30 Uhr auf heimischem Eis gegen die Lausitzer Füchse treffen sie schließlich auf zwei Gegner, die mit jeweils zwei Siegen gestartet sind.

 
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Aufgrund der Qualität ihrer elf Neuzugänge war den Heilbronnern durchaus zugetraut worden, an ihren letztjährigen Höhenflug zur erstmaligen Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale anknüpfen zu können. Trotzdem waren ihre beiden Siege am vergangenen Wochenende nicht selbstverständlich, denn sie hatten mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. Beim 3:2 gegen Crimmitschau standen noch 17 Feldspieler zur Verfügung, und das 6:3 in Dresden gelang sogar mit lediglich 15.

Umso mehr Verantwortung lastete auf dem neu formierten Paradesturm, in dem sämtliche Ausländer konzentriert sind (die vierte Kontingentstelle ist noch unbesetzt) – und dieses Trio wurde der Aufgabe gerecht: Der Finne Roope Ranta erzielte drei Tore, der Amerikaner Derek Damon und der Kanadier Greg Gibson verzeichneten je drei Scorerpunkte. Auch der aus Bayreuth gekommene Verteidiger Jan Pavlu trug mit drei Assists zur Offensivkraft der Falken bei. Auf Bayreuther Seite stehen Henry Martens und Mark Heatley vor einem Auftritt bei ihrem letztjährigen Verein.

Zwei Punkte nach frühem 0:3-Rückstand

Vergleichsweise routinemäßig wirkte der Start der Lausitzer Füchse mit einem 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen den EHC Freiburg. Bemerkenswert war dabei aber das Comeback nach dem frühen 0:3-Rückstand (16.). Der Torwartwechsel von Konstantin Kessler zur Olafr Schmidt zeigte dann, das die ungewöhnliche Besetzung dieser Position mit drei Talenten im Alter von 21 bis 23 Jahren Schwäche und Stärke zugleich sein kann.

Spätestens der folgende 4:1-Sieg beim sächsischen Derby in Crimmitschau machte anschließend deutlich, dass die internen Reibereien während der Saisonvorbereitung mit der Ablösung von Trainer Robert Hoffmann durch den Kanadier Corey Neilson keinen nachhaltigen Schaden angerichtet haben. Zudem wurde der Ausfall des namhaften Neuzugangs Clarke Breitkreuz (Frankfurt) recht gut kompensiert. Eine gute Rolle spielt dabei der Ex-Bayreuther David Kuchejda. Der 31-Jährige hat in der Saison 2016/17 zwar nur 13 Spiele im Tigers-Trikot absolviert, aber mit seinem entscheidenden Tor zum 2:1 in den Pre-Playoffs gegen den SC Riessersee hat er sich in der Bayreuther Eishockey-Geschichte verewigt.

Tigers-Trainer plant Umstellungen

Im Lager der Bayreuth Tigers will man sich vom punktlosen ersten Wochenende nicht beirren lassen, zumal die Steigerung vom 2:5 in Bad Tölz zum 2:3 gegen Bietigheim unverkennbar war. „In Tölz waren wir teilweise zu ungeduldig und haben einige Grundlagen, besonders defensiv, immer wieder vernachlässigt“, wird Trainer Petri Kujala in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Das haben wir nach dem Spiel nochmals angesprochen, und gegen Bietigheim war es schon viel besser.“ Die gute Trainingsarbeit in dieser Woche lasse ihn hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Zudem verbessern sich die personellen Variationsmöglichkeiten, denn abgesehen vom langzeitverletzten Jozef Potac erscheint nur noch der Einsatz des erkrankten Tobias Kirchhofer fraglich. Insbesondere in der Verteidigung werden dadurch Umstellungen möglich. Für den Angriff lässt der Coach durchblicken, dass er einen Reihentausch zwischen Luca Gläser und Arnoldas Bosas in Erwägung zieht. Sogar schon recht klar festgelegt hat sich Kujala anscheinend auf einen Wechsel im Tor mit Timo Herden anstelle von Brett Jaeger: „Timo hat in der Vorbereitung stark gespielt, und ich überlege, ihm eventuell in Heilbronn Spielpraxis zu geben. Denn zu lange Zeit auf der Bank killt seinen Rhythmus.“

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