Stuttgart - Es gibt immer zwei Deutungen, wenn eine Führungskraft, sei es im Sport oder in einem Unternehmen, eine Entscheidung korrigiert. Die einen sagen, der Typ ist inkonsequent. Und: Der Typ ist ein Umfaller. Andere bescheinigen ihm die Größe und die Reife, über seinen eigenen Schatten zu springen – und einen Fehler im Sinne des Ganzen zu korrigieren. Wie ist das jetzt also zu deuten, dass die fußballerische Führungskraft Joachim Löw seine ehemaligen Mitarbeiter Thomas Müller und Mats Hummels nach ihrer Ausbootung vor etwas mehr als zwei Jahren wieder einstellt, um mit ihnen das anstehende Großprojekt namens Europameisterschaft anzugehen?