Juragruppe Ohne Belastungen für den Bürger

Frank Heidler
Technik kostet Geld – wie dieser Blick auf den kürzlich gesetzten Verteilerschacht bei Buchau der Juragruppe erahnen lässt. Foto: red

Bestens aufgelegt präsentierte Juragruppen-Geschäftsführer Hans Hümmer die aktuelle Bilanz des Wasserversorgers zum Jahreswechsel. Die Investitionen belaufen sich auf eine Summe von über sechs Millionen Euro.

 
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Pegnitz - „Das ist ein Rekord“, stellte er mit Blick auf die kassenwirksamen Investitionen des abgelaufenen Jahres fest.

Diese betrugen für 2021 rund 5,9 Millionen Euro. Diese Gesamtsumme müsse aber noch um rund 100.000 Euro an ausstehenden Rechnungen ergänzt werden. „Damit überschreiten wir erstmals die Marke von sechs Millionen Euro.“ Hümmer ließ auch nicht unerwähnt, dass die Juragruppe damit mehr als beispielsweise der gesamte Landkreis Bayreuth im Jahr 2020 investiert habe.

Erneuerung des Pegnitzer Hochbehälters

Die aktuelle Bilanz weist somit ein Anlagevermögen von rund 47 Millionen Euro auf. Zu den größten Positionen auf der Liste der Investitionen gehört die Erneuerung des Pegnitzer Wasserhochbehälters an der Winterleite (1,26 Millionen). Gesamtkosten über mehrere Jahre: 1,9 Millionen sowie der Anschluss der Köttweinsdorf-Gruppe (1,2 Millionen) und die Leitung über Hinterkleebach-Moritzreuth und Weiglathal als „zweites Standbein“, erläutert der Geschäftsführer. Die Gesamtsumme liegt ebenfalls bei rund 1,2 Millionen.

Aber auch der Anschluss von Kaltenthal schlägt mit knapp 448.000 Euro zu Buche. Für Tiefbaumaßnahmen zum Neubau von Ortsnetzen – unter anderem in Pegnitz, Waischenfeld, Hollfeld und Königsfeld – waren rund 900.000 Euro an Zahlungen zu leisten.

Wesentlich günstiger sind dagegen die Restzahlungen für den Anschluss von Auerbach (knapp 8000 Euro). Ein mehr als bescheidener Restbetrag von 27 Euro war für den Anschluss von Langenreuth an Gebühren zu leisten.

„Hochkompetente Mannschaft“

Diese große Anzahl von Investitionen sei nur mit Hilfe einer „hochkompetenten Mannschaft“ möglich gewesen, so Hümmer. „Hinter dieser Bilanz steckt eine enorme Leistung der Mitarbeiter.“ Ohne Aufbau einer eigenen Planungsabteilung wären diese Investitionen so nicht umsetzbar gewesen.

Gegenwärtig hat die Juragruppe 19 Voll- und Teilzeitmitarbeiter. Außerdem noch fünf geringfügig Beschäftigte. „Die Kompetenz eines Mitarbeiters ist nicht plötzlich vorbei, nur weil dieser das 65. Lebensjahr erreicht hat“, zeigt sich Hümmer überzeugt. Er nutzt deshalb diesen Erfahrungs- und Wissensschatz über solche geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse.

Gestiegenes Anlagevermögen

In einem 17-Jahres-Vergleich zwischen 2004 und 2021 stellte der Geschäftsführer außerdem die Entwicklung des Anlagevermögens dar. Dieses Anlagevermögen stieg 2004 von gut 29 Millionen im Laufe dieser Zeit auf rund 47 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um mehr als 17,76 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum erfolgten Reduzierungen durch Abschreibungen von 21,68 Millionen. Im Ergebnis wurden in diesen 17 Jahren sogar mehr als 39 Millionen Euro investiert.

Die Eigenkapitalpositionen inklusive der Ertragszuschüsse (Herstellungsbeiträge, Anschlussentgelte und Förderungen) haben sich im gleichen Zeitraum von 18,17 Millionen Euro auf 32,61 Millionen erhöht. Diese Erhöhung um 14,44 Millionen Euro entspräche laut Geschäftsführer einer „prozentualen Steigerung von 79,44 Prozent“.

Im Vergleich der vergangenen zwölf Jahre betrug das jährliche Investitionsvolumen rund 2,69 Millionen Euro. Wörtlich erklärte Hans Hümmer: „Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch erwirtschaftete Eigenmittel in Höhe von 21,81 Millionen Euro, die staatliche Förderung von 7,30 Millionen sowie Netto-Kreditaufnahmen von 3,14 Millionen“.

Förderung durch den Freistaat

Mit Blick auf die Zuschüsse stellte der Juragruppen-Chef fest: „Ich bin dem Freistaat Bayern dankbar, dass er die Förderung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen wieder vornimmt.“ Von diesen Förderungen hatte der Freistaat zwei Jahrzehnte lang Abstand genommen. Umso zufriedener zeigte er sich über die wieder aufgenommene „honorige staatliche Unterstützung“.

Zufrieden stellte Hans Hümmer weiter fest: „Die eingebrachten Eigenmittel von 21 Millionen konnten ohne Belastungen des Bürgers über Wassergebührenerhöhung und ohne Einheben von Verbesserungsbeiträgen erwirtschaftet werden.“ Angesichts der hohen Eigenkapitalquote hatte der Kommunale Prüfungsverband 2021 im Rahmen der Bilanzprüfung festgestellt: „Die Eigenkapitalausstattung ist als gut zu bezeichnen.“

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