Die Jugendhilfe im Landkreis Bayreuth bekommt eine neue Bleibe. In der Stadt Hollfeld soll ab 1. September eine die Villa Neuner bezogen werden.
Der Landkreis verspricht sich dadurch bessere Möglichkeiten bei der Unterbringung gefährdeter Kinder. Zugleich ermöglicht das Wohnheim eine engere Kooperation zwischen Träger und Jugendhilfe. Dem Entwurf der Vereinbarung stimmte der Jugendhilfeausschuss am Mittwoch einhellig zu.
Im Hollfelder Stadtrat wurde das Konzept bereits vorgestellt. Auch in der Gesamtschule wurde über das Vorhaben informiert. Als Immobilie wurde die Villa Neuner des Architekten Franz Neuner ausgewählt. Die Kinder erhalten dort dauerhafte Plätze und werden sozialpädagogisch betreut. Dennoch soll es engmaschige Kontakte mit den Eltern geben. Damit die Kinder bald wieder in ihre Familien zurückkehren können. Neben der intensiven Elternarbeit soll der Kontakt zum Jugendamt verstärkt werden.
Das Kreisjugendamt benötigt jährlich zwanzig bis dreißig Plätze, hieß es in der Ausschusssitzung. Den Umbau der Immobilie übernimmt die Geschwister-Gummi-Stiftung als künftiger Träger. Die Bauarbeiten stünden kurz vor dem Abschluss, sodass im September die ersten Kinder einziehen könnten. Damit werde eine ausreichende und stabile Versorgung mit heilpädagogischen Heimplätzen gewährleistet.
Ziel sei, ein Heim im Landkreis zu eröffnen, dass ausschließlich oder größtenteils vom Kreisjugendamt des Landkreises Bayreuth belegt wird. Acht feste Plätze sollen für Kinder aus der Region sein, ein Platz dient dazu, Inobhutnahmen zu gewährleisten.
Die wirtschaftliche Unabhängigkeit und selbstständige Arbeit der Träger sei gewährleistet. Doch es zeichne sich ab, dass es im Herbst noch nicht genügend geeignete Fälle geben wird. Daher wurde ein Übergangszeitraum von zwei Jahren festgelegt. In dieser Zeit kann die Geschwister-Gummi-Stiftung die Plätze belegen.
