Jugendarbeit Es fehlt an Betreuern

Werner Reißaus
Jugendliche, die schon vor der Pandemie Probleme hatten, brauchen jetzt noch mehr Unterstützung. Doch der Jugendarbeit fällt es schwer, dafür das nötige Personal zu finden. Foto: dpa/Annette Riedl

Zwei Drittel der Ehrenamtlichen fehlen der Jugendhilfe im Landkreis Kulmbach seit der Pandemie. Dabei bräuchten manche Kinder mehr Hilfe denn je.

 
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Im neu geschaffenen „Dorftreff“ in Guttenberg fand die Vollversammlung des Kreisjugendrings Kulmbach statt. Geschäftsführer Jürgen Ziegler sagte, dass nach Corona die Teilnahme-Quote bei Aktionen und Veranstaltungen im Jahr 2022 sehr hoch gewesen sei. Weniger erfreulich sehe es dagegen bei der Zahl der Betreuer aus. „Wir haben aktuell gerade ein Drittel unserer bisherigen Betreuer und Leitungen wieder, die aktiv für uns arbeiten. Dies ist, für ein Programm in diesem Umfang schon fast zu wenig“, so Ziegler.

Auf die Frage, wie gut Kinder und Jugendliche durch die Pandemie gekommen sind, gibt es verschiedene Antworten. Die jungen Leute hätten soziale Folge-Defizite inzwischen gut kompensiert, findet der Präsidenten des Bayerischen Jugendrings, Matthias Fack. Bayernweite merke man, dass die meisten Jugendlichen gut durch die Krise gekommen seien. Aber: „ Kinder und Jugendlichen, die bereits vor der Corona Krise viel Betreuung benötigten, „ecken“ nun noch mehr an.“ Die Betreuer in der Jugendarbeit seien hier zusätzlich enorm gefordert. Durch Schulungen wird versucht, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wissen an die Hand zu geben, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen können. Freilich könne das keine mehrjährige Ausbildung beziehungsweise ein Studium ersetzen. Ab sofort werden in ganz Bayern Unterschriften für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei bayerischen Kommunal- und Landtagswahlen gesammelt. Im Jugendkulturzentrum „Alte Spinnerei am Bahnhof“ besteht die Möglichkeit, sich in die entsprechenden Unterschriftenlisten einzutragen.

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