Rückzugsort an Erlöserkirche
Neben dem Treff am Menzelplatz, wo die jungen Altstädter – vor und hoffentlich auch nach Corona – sich treffen, plaudern, Billard spielen, malen, basteln oder gemeinsam kochen können, gibt es noch das Büro in der Erlöserkirche: „Eine Anlaufstelle, die auch Rückzugsort für Gespräche ist, die man im Treff nicht führen kann. Persönliche, erste Gespräche, wo man bei Bewerbungsschreiben helfen kann. Es sind einfach sehr individuelle Problemstellungen, mit denen die Kids zu uns kommen“, wie Hacker sagt.
Wichtig, dass wieder offen ist
Dass der Treff nach der Corona-Pause jetzt wieder öffnen kann, sei wichtig, sagt Luisa Funke-Barjak. „Die Jugendlichen teilen sich in Schichten auf, in denen sie kommen können. Das System klappt ganz gut. Aber es zeigt auch, dass ihnen sehr lang was gefehlt hat.“ Ein Raum, in dem sie wissen, dass man ihnen zuhört, wenn sie Liebeskummer haben, oder „kleinere und größere Probleme“. Ein Rahmen, der „Struktur gibt, die vielen fehlt“, wie Thomas Hacker sagt. Im Treff ebenso wie auf den Freizeiten oder Ausflügen, mit denen die Kinder oft zum ersten Mal ein bisschen weiter raus kommen – und ein ganz anderes Muster vorgelebt bekommen als sie es aus ihrem persönlichen und familiären Umfeld kennen.
Im Herbst soll gefeiert werden
Der Blick und die Hoffnung von Luisa Funke-Barjak, Thomas Hacker und Sven Weiß geht Richtung Herbst, „da wollen wir es schon mal mit einem Fest, vielleicht direkt am Menzelplatz, krachen lassen“, sagt die Vorsitzende. Zumindest zwei krachbunte optische Hinweise haben die Treff-Kids zusammen mit dem Breakdance- und Graffiti-begeisterten Streetworker schon schaffen können: Den Durchgang zum Bolzplatz und eine große Garagenwand zieren drei große Graffiti, „bei denen ganz viele mitmachen und mithelfen wollen“, wie Sven Weiß sagt.