Jetzt sind die Gemeinderäte am Zug Schulstreit zwischen Fichtelberg und Mehlmeisel: Arbeitsgruppe soll helfen

Von Sarah Bernhard
Mehlmeisel oder Fichtelberg? Spätestens 2017 muss diese Frage entschieden sein, denn dann wird es zu wenige Kinder für beide Schulstandorte geben. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Eine Arbeitsgruppe aus Gemeinderäten soll in den kommenden Wochen klären, wie es im Schulstreit zwischen Fichtelberg und Mehlmeisel weitergehen soll. Das beschlossen die Bürgermeister der beiden Gemeinden sowie Schulleiterin Yvonne Schoberth bei einem Treffen am Dienstag.

 
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„Dass beide Gemeinden ihren Schulstandort nicht freiwillig aufgeben, ist klar“, sagt Franz Tauber, Bürgermeister von Mehlmeisel. Deshalb müsse man die beiden Standorte gegenüberstellen und den geeigneteren auswählen. „Das kann Fichtelberg genauso sein wie Mehlmeisel“, sagt Tauber.

Schon vor dem Treffen hatte er vorgeschlagen, einen Mediator zu beauftragen. Dieser könne die Sache, im Gegensatz zu den Beteiligten, objektiv von außen betrachten. „Aber das können nicht die Bürgermeister entscheiden. Das liegt in der Hand der Gemeinderäte.“ Aus den beiden Räten heraus soll in den nächsten Wochen eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die sich über das weitere Vorgehen verständigen soll.

"Wichtig, dass wir uns für einen Standort entscheiden"

Schulleiterin Schoberth sieht die Sache ähnlich wie Tauber. „Es gibt bei beiden Schulhäusern Vor- und Nachteile. Mir ist nur wichtig, dass wir uns für einen Standort entscheiden.“ Das sei auch im Sinne der Lehrer, Schüler und Eltern. Im Moment gehen die Schüler der ersten, der dritten und der Übergangsklasse nach Fichtelberg, die Zweit- und Viertklässler werden in Mehlmeisel unterrichtet.

Die Radonbelastung im Fichtelberger Schulgebäude dürfte für die Standort-Entscheidung  tatsächlich keine Rolle mehr spielen, sagt Schoberth. Und bestätigt damit, was der Fichtelberger Bürgermeister Georg Ritter schon im Vorfeld des Gesprächs gesagt hatte. „Bis zu den Sommerferien haben wir in allen Klassenzimmern Lüftungsanlagen, das Thema dürfte damit abgeschlossen sein.“

Ritter will zu dem gestrigen Treffen noch nicht Stellung nehmen. Er müsse erst den Gemeinderat informieren, bevor er sich gegenüber der Öffentlichkeit äußere.

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