Isolierstation wegen vieler Grippefälle eingerichtet Klinikum Bayreuth übervoll belegt

Von Elmar Schatz
Das Klinikum Bayreuth meldet volle Belegung. Foto: red Foto: red

Im Klinikum Bayreuth sind die Pflegestationen derzeit übervoll belegt, Patienten warten teilweise auf den Fluren auf ein freies Krankenzimmer, teilt Klinikum-Sprecherin Christiane Fräbel mit. Was sind die Gründe dafür?

 
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Fräbel nennt saisonal bedingte Erkrankungen, wie Influenza (Grippe), Lungenentzündungen sowie Unfallverletzungen. Nicht dringend notwendige Eingriffe würden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, so Fräbel. Der Ärztliche Leiter der Klinikum Bayreuth GmbH, Professor Klaus Henneking, sagt: "Unser medizinisches Personal wird derzeit im höchsten Maße gefordert." Dennoch werde der Versorgungsauftrag erfüllt.

Die Anzahl der Influenza-Erkrankungen ist in dieser Woche sprunghaft angestiegen, teilt das Klinikum mit. Waren es in den beiden vergangenen Wochen 14 Patienten, die wegen Grippe stationär im Klinikum Bayreuth behandelt werden mussten, sind es in dieser Woche bereits 27. Das Klinikum habe eine Isolierstation eingerichtet, um den gesetzlichen Hygiene-Richtlinien bei der Versorgung von Influenzafällen gerecht zu werden. Zudem gebe es einen Schnelltest zur Grippeerkennung.

Alarm geschlagen haben auch Kliniken in Nürnberg, Erlangen, Fürth und München. „Wir haben im Moment wegen des Patientenzustroms wirklich Land unter“, sagte der Vorstand des Klinikums Nürnberg, Alfred Estelmann. Patienten lägen auch hier auf den Gängen, Behandlungen würden verschoben, Genesende vorzeitig entlassen.

Grund sei die jährliche Grippewelle, die derzeit von einem grassierenden Norovirus flankiert werde, erläuterte Estelmann. Darunter leiden auch die Nürnberger Häuser Martha Maria und St. Theresien, ebenso das Klinikum Fürth. Deren Chefs kritisierten am Freitag aber auch Patienten: Viele gingen  in minder schweren Fällen direkt in eine Notaufnahme statt erst einmal zum Hausarzt.

Mit Material von dpa

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