Lichtenberg - Eine Drohnenfahrt über endlos scheinende Fichtenwälder, dazu ein Synthesizer, dessen statisches Summen und Dröhnen nichts Gutes verheißt. Dokumentarfilmerin Marie Wilke führt die Zuschauer an den Ort, an dem ein Pilzsammler im Juli 2016 die Leiche der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch fand. Von da aus entspinnt sich ein labyrinthisches Geflecht aus Spuren und Verdachtsmomenten, in dem viele Fäden ins Leere führen. Die kürzlich ausgestrahlte Serie „Höllental“, die noch online in der ZDF-Mediathek zu finden ist, erzählt den Fall mit akribischer Genauigkeit, in dunklen und doch neutralen Bildern. Unsere Zeitung hat sich mit der Regisseurin über den Anspruch ihrer Serie und die Arbeit mit dem menschlichen Abgrund unterhalten.