Innovationspreis für Kreisjugendarbeit

Jungen und Mädchen sagen Kommunalpolitikern, was Sache ist. Die Zukunftswerkstätten des Kreisjugendrings Kulmbach sollen Jugendliche zu bürgerschaftlichem Engagement motivieren. Für diese Idee wird der Landkreis Kulmbach jetzt ausgezeichnet.Foto: dpa Foto: red

Elf Projekte und Einzelpersonen aus dem ganzen Freistaat erhalten heute den erstmals verliehenen Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt. Als einziges innovatives Projekt in der Region werden die Zukunftswerktstätten des Kreisjugendrings und der Landkreisjugendarbeit Kulmbach ausgezeichnet. Dafür erhalten sie ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

 
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Der Preis wird am Donnerstagabend vom bayerischen Sozialministerium in Nürnberg vergeben. Die Zukunftswerkstätten für Jugendliche im Landkreis Kulmbach gibt es nach Angaben des Landratsamts seit dem Jahr 2013. Die Jugendlichen einer Gemeinde werden zusammen mit Politikern eingeladen, um ihre Vorstellungen und Wünsche einzubringen.

"Plane deine Heimat" heißt einer der Bausteine, ein anderer "Wenn ich König von ... wär'". Es geht um die Themen Freizeit, Schule, Ausbildung, Sport und Mobilität. Die Jugendlichen sollen sich Gehör verschaffen und ihre Interessen gegenüber der Stadt oder Gemeinde vertreten. Bisher wurden in Stadtsteinach, Thurnau, Marktschorgast und Marktleugast/Grafengehaig Zukunftswerkstätten abgehalten. Dieses bürgerschaftliche Engagement, das die Kreisjugendarbeit angestoßen hat, wird nun vom Ministerium gewürdigt.

"Wir sind riesig stolz", sagt Jürgen Ziegler, Geschäftsführer des Kreisjugendrings. Auf oberfränkischer Ebene habe bereits das familienfreundliche Oberfranken das Projekt geeehrt. "Die Zukunftswerkstätten sind das Startsignal für nachhaltige Prozesse", ist Ziegler überzeugt. Die Jugendlichen würden kommunalpolitisch aktiviert und identifizierten sich konkret mit ihrer Heimatgemeinde. Es sei eigentlich erstaunlich, dass andere Kreise noch nicht auf ähnliche Ideen gekommen seien. Die nächste Zukunftswerkstatt im Landkreis sei im September für Neuenmarkt/Wirsberg geplant.

Weitere Preisträger sind die Wittelsbacher-Grundschule (Augsburg), die Juniorvorstandschaft des 1. FC Rieden, das Interkulturelle Netz Altenhilfe (Augsburg),  der Verein Campus Asyl (Regensburg) und das Trostberger Modell "Brückenschule".

Die Preisträger in der Kategorie "Neue Ideen" zur Förderung der Willkommenskultur (je 3000 Euro) stammen aus Würzburg, Nürnberg und Regensburg, Markt Glonn, Bad Wörishofen und dem Allgäu.

Die Jury, in der auch die Schauspielerin Jutta Speidel sitzt, wählte die Preisträger aus mehr als 400 Bewerbungen aus. ue

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