Inklusion Spende sorgt für mehr Teilhabe

Alle freuen sich. Von den Spendern, den Betreuern des Heilpädagogischen Zentrums bis hin zu den Kindern von der Bananenflanke. Auf dem neuen Rad sitzt Veronika. Foto: Leon Fichtner

Inklusion geht uns alle an. Jetzt ist ein weiterer kleiner Schritt gemacht. Oder ein Tritt? Das Heilpädagogische Zentrum in Bayreuth hat eine besondere Spende erhalten – ein Rad speziell für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

 
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Das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) hat ein neues Rollstuhltransportrad. Damit können Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bei Radfahraktionen dabei sein.

Wer mitfahren möchte, wird sicher über eine Rampe auf das vordere Element des Fahrrads geschoben. Dann wird der Rollstuhl fixiert und so sicher gemacht – damit man nicht runterfällt während der Fahrt. Dann kann sich ein Betreuer oder ein Elternteil hinten auf das E-Bike setzen. In die Pedale treten. Der E-Motor beginnt leise zu summen. Und schon fährt das neue Rollstuhlrad los. Inklusive einem Kind im Rollstuhl.

Henna Klitzsch probiert das auch gleich mit einem Mädchen der Einrichtung aus. Sie heißt Veronika. Vorsichtig fährt das Rollstuhlrad an und dreht eine Runde im Hof des Heilpädagogischen Zentrums. Man sieht das Lächeln im Gesicht von Veronika. Eine neue Erfahrung für sie. „So kann Geschwindigkeit und Fahrtwind miterlebt werden“, sagt Klitzsch. Am Radfahren teilhaben, darum gehe es. Klitzsch verweist aber darauf, dass das Fahrrad eine „eigene Fahreigenschaft“ habe. „Dafür muss man ein Gefühl kriegen“; sagt er. „Wenn der Fahrer sicher ist, überträgt sich das auf den Mitfahrer, der fühlt sich dann auch sicher.“ Eine Mitarbeiterin des HPZ fügt hinzu: „Es ist schön, auf dem Rad zu sitzen. Jetzt können auch Rollstuhlfahrer daran teilhaben.“ Das Rad solle in die Einzeltherapie eingebunden werden. „Es freuen sich alle damit zu arbeiten.“

Möglich gemacht hat die Spende das Projekt „Kicken für Leo“. Dabei spielen Prominente Fußball, um für den behinderten Leo, einen Jungen aus Bayreuth, Spenden zu sammeln. Organisatoren sind Wolfgang Heß und Florian Mäder. Heß sagt: „Das übrige Geld haben wir in Rücksprache mit den Eltern von Leo in das Fahrrad gesteckt.“Auch über die Beweggründe der Spende spricht Heß: „Leo ist im HPZ“, deswegen sei es naheliegend gewesen auch das Zentrum mit dem Spendengeld zu unterstützen. „ Wir machen es gerne.“ Dann fügt er an: „Inklusion wollen wir alle.“ Die Investition hat sich gelohnt. Bei der Übergabe des Rollstuhltransportrads sind die Kinder der Bananenflanke dabei – sie freuen sich über das neue Rad. Einer von ihnen sagt: „Das ist super für Kinder, die nicht laufen können.“

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