„Da wachsen schon Bäume aus dem Haus“, sagt Bürgermeister Christian Ruppert bei einem Gang über das Gelände der ehemaligen Firma Webotex. Der Betrieb, mitten im Pressecker Ortskern gelegen, steht schon seit vielen Jahren leer. Die Gebäude sind heruntergekommen, einiges ist schon eingestürzt. Ein Schandfleck ist das, darüber ist man sich in Presseck einig. Doch auch wenn die Gemeinde inzwischen seit 2020 Eigentümerin der Industriebrache ist: Die Umgestaltung hätte sich der Markt aus eigener Kraft nicht leisten können. Da sind die Pressecker nicht allein mit einer solchen Misere. Ob die Spinnerei in Mainleus oder der Kaufplatz in Kulmbach: Aufgaben von solchen Dimensionen sprengen das Leistungsvermögen der allermeisten Kommunen. Dank einer 90-prozentigen Förderung kann es in Presseck nun wenigstens bald losgehen mit dem Abriss, dessen Kosten auf rund 850 000 Euro geschätzt sind.