In Wunsiedel 110 neue Mitarbeiter fürs Scanzentrum

red
Bayerns Finanzminister Albert Füracker Foto: dpa/Lino Mirgeler

Der Freistaat stockt das Personal auf. Und das liegt an einer Steuerreform

 
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Die Grundsteuerreform beschert Wunsiedel 110 neue Arbeitsplätze – und zwar im Scanzentrum der bayerischen Steuerverwaltung. Zum 1. April heißt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) 59 von insgesamt 110 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Datenerfassungs- und Scanzentrum willkommen. „Mit der Grundsteuerreform steht uns eine neue Mammutaufgabe bevor“, betont der Minister in einer Mitteilung. Die ersten 59 neuen Beschäftigten nehmen demnach nun ihre Arbeit auf, um die Steuerverwaltung für zwei Jahre bei der Digitalisierung von Steuererklärungen und Papierunterlagen zu unterstützen. Ab 1. Juni werden nach Angaben des Ministeriums über 50 weitere Beschäftigte in Wunsiedel das Scanzentrum für diesen Zeitraum verstärken.

Zum Hintergrund teilt Füracker mit: Allein in Bayern müsse die Grundsteuer für über sechs Millionen Grundstücke neu berechnet werden – das innerhalb von zwei Jahren. Die erforderlichen Steuererklärungen sind demnach ab 1. Juli 2022 elektronisch über ELSTER abzugeben. Dennoch wird mit einem erheblichen Anteil von Papiererklärungen gerechnet. Deshalb werden im Scanzentrum ab Mitte 2022 in großem Umfang auf Papier eingehende Grundsteuererklärungen gescannt und dazugehörige Papierunterlagen, die für die Ermittlung der neuen Grundsteuer notwendig sind, digitalisiert. Auch die Grundsteuererklärungen für Rheinland-Pfalz und Thüringen werden in Wunsiedel digitalisiert.

Das Datenerfassungs- und Scanzentrum der bayerischen Steuerverwaltung wurde am 1. März 2011 eingerichtet. Seitdem wurden rund 10 Millionen Steuererklärungen von Papierform in elektronische Daten umgewandelt. Das Scanzentrum erledigt inzwischen nicht nur Aufträge der bayerischen Steuerverwaltung, sondern auch anderer Verwaltungsbereiche, wie der Lotterieverwaltung. Daneben gibt es erfolgreiche Kooperationen mit anderen Bundesländern. Bislang sind hier 150 Menschen beschäftigt.

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