Die Polizei warnt: Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt. Wer erwischt wird, muss mit drastischen Strafen rechnen.
Stadtsteinach - Mehrere Unfallfluchten mit teils erheblichem Schaden beschäftigen seit dem Wochenende die Stadtsteinacher Polizei. Dazu rufen die Beamten jetzt auch die Bevölkerung auf, sachdienliche Hinweise zu geben, damit die Verursacher dingfest gemacht werden können.
Im Tatzeitraum zwischen Samstagabend und Sonntagfrüh fuhr ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Pkw, vermutlich einem silbernen BMW 3er Touring, gegen einen Gartenzaun auf Höhe des Rathauses in Himmelkron. Er beschädige dabei ein Schild, einen Metallzaun sowie das dazugehörenden Geländer. Die Reparaturkosten werden in dem Fall wohl rund 5000 Euro ausmachen, schätzt die Polizei. Ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern, entfernte sich der Fahrer von der Unfallstelle. Der flüchtige Pkw dürfte erhebliche Beschädigungen aufweisen, heißt es im Polizeibericht. An der Unfallstelle konnten einige Spuren gesichert werden, die auf einen BMW schließen lassen. Jetzt wird nach dem beschädigten Auto und seinem Fahrer gesucht.
Am vergangenen Freitag bereits meldete die Gemeinde Untersteinach der Polizei eine gravierende Beschädigung an einer Brücke auf einem land- und forstwirtschaftlichen Weg unterhalb der neuen Bundesstraße 303. Nach den bisherigen Ermittlungen der Stadtsteinacher Polizei hat ein landwirtschaftliches Fahrzeug beim Abbiegen die Brückenstützmauer und dass zugehörige Geländer beschädigt. Der Schaden beläuft sich nach den Schätzungen der Fahnder auf rund 8000 Euro.
Doch damit nicht genug: Am Sonntagmittag bemerkte eine 51-jährige Frau aus dem Landkreis Kulmbach, dass ihr über Nacht in Himmelkron in der Bahnhofstraße abgestellter 3er BMW Beschädigungen aufweist. Nach Schätzungen der Stadtsteinacher Polizei belaufen sich die Reparaturkosten hier auf mindestens 2000 Euro. Als Unfallorte kann die Geschädigte den Parkplatz vor der Post in Himmelkron und den Parkplatz des Netto-Marktes in Bad Berneck ebenfalls nicht ausschließen, da ihr Fahrzeug dort eine Zeit lang geparkt war.
In diesem Zusammenhang weist die Stadtsteinacher Polizei nochmals daraufhin, dass es sich bei Unfallflucht um kein Kavaliersdelikt handelt. Bereits ab einer Schadenshöhe von 2500 Euro prüft die Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme des Führerscheins. Weiterhin sieht der Gesetzgeber eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe für den ermittelten Täter vor. Dabei kann das Gericht die Strafe unter Umständen mildern, wenn der Täter innerhalb von 24 Stunden die nachträgliche Feststellung der Unfallbeteiligung ermöglicht.
Die Polizei Stadtsteinach bittet in allen drei Fällen um Zeugenhinweise. Diese werden rund um die Uhr unter der Telefonnummer 09225/963000 entgegen genommen.
