Puck hat in Hollywood eine Traumkarriere hingelegt. Um dem strengen Stiefvater im ländlichen Österreich zu entkommen, war er mit 14 Jahren als Küchenjunge aus dem Elternhaus gegangen, lernte später in Frankreich sein Handwerk und fasste mit 24 Jahren in Los Angeles Fuß. Dort stieg er zum Star-Koch auf und stellte mit neuen Ideen die kalifornische Küche auf den Kopf. Er betreibt weltweit Dutzende Restaurants, darunter das bekannte "Spago" in Beverly Hills.
Natürlich gab es auch Küchenpannen. Gleich die erste Verköstigung der Oscar-Gäste vor 30 Jahren war eine Herausforderung. Damals habe er auf einem Parkplatz neben dem Shrine Auditorium gekocht - bei Regen und Wind. Das Gas sei ständig ausgegangen, als er Trüffel-Risotto mit gegrillter Hühnerbrust zaubern wollte. Ein anderes Mal sei am Oscar-Sonntag länger der Strom ausgefallen. "Ich habe fast einen Herzanfall gekriegt, doch die Gäste haben am Ende überhaupt nichts gemerkt", grinst Puck.
Jeder bekommt einen Oscar
Von Beginn an ist auch der traditionelle Schokoladen-Oscar dabei. Zehntausende hat er in seiner langen Hollywood-Karriere schon angefertigt. "Jeder bekommt einen Oscar von uns", sagt er stolz. 3500 süße Trostpreise wurden diesmal mit essbarem Gold bestäubt und zum Mitnehmen in kleine Schachteln verpackt.
Er selbst werde von der Film-Akademie für seine langjährigen Dienste wohl keinen Oscar bekommen, witzelt Puck. Aber der Job mache ihm immer noch viel Spaß. Mit 74 Jahren denke er noch lange nicht ans Aufhören. "Vielleicht mache ich noch zehn oder zwanzig Jahre weiter."