Hoher Besuch Ein wichtiges Zeichen für Dr. Schneider

Murat Aksel (CPO VW AG), Oliver Blume (Vorstandsvorsitzender VW AG) und Stefan Knoll (CTO Dr. Schneider, von links) auf der IZB 2022 in Wolfsburg. Foto: Ria /Schuberth

Von 940 Ausstellern auf der IZB-Messe besuchte VW fünf. Darunter war auch der Stand der Kronacher Dr.-Schneider-Unternehmensgruppe.

 
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Hoher Besuch am IZB-Messestand des Neuseser Automobilzulieferers Dr. Schneider im Wolfsburger Allerpark: Der Marken- und Konzernvorstand der Volkswagen AG hatte sich im Rahmen seines „Management Walks“ für einen Besuch angekündigt. Dr. Schneider habe diesen Besuch des Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume mitsamt seines Vorstandsteams als wichtiges Signal und gleichzeitig auch als Wertschätzung für die gesamte Unternehmensgruppe und deren Funktion als Systemlieferant wahrgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Neuseser Unternehmens. Dies unterstreiche, dass VW als einer der wichtigsten Kunden weiterhin fest an der Seite von Dr. Schneider stehe und auch zukünftige Projekte mit dem Unternehmen plane.

„Keine Selbstverständlichkeit“

Von den insgesamt 940 Ausstellern seien nur fünf Unternehmen von VW für einen Besuch ausgewählt worden. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Vorstand der VW AG einen Zulieferer besucht, der sich in der vorläufigen Insolvenz befindet. In unserem Fall tat man dies bewusst, um ein Zeichen zu setzen für unser Unternehmen und dessen Mitarbeiter, aber auch in Richtung der Marktbegleiter“, wird Thomas Stadelmann, CEO der Dr.-Schneider-Unternehmensgruppe, zitiert. Darüber hinaus hätten neben der Volkswagen AG auch alle anderen Kunden der Dr.-Schneider- Unternehmensgruppe signalisiert, dass sie zukünftig ausdrücklich mit Dr. Schneider planen würden. „Somit spiegelt die Resonanz am Messestand das äußerst positive Feedback der Geschäftspartner aus der internationalen Automotive-Welt wider“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Innovationskraft

An drei Tagen durfte sich das Messeteam aus Kronach-Neuses mit 940 weiteren Ausstellern aus 37 Nationen auf der Internationalen Zuliefererbörse (IZB) präsentieren und dabei viele Besucher am Messestand in Halle 3 begrüßen. Die Dr.-Schneider-Unternehmensgruppe unterstrich laut Pressemitteilung vor Ort mit dem PURlight-Demonstrator und der Modularen Mittelkonsole, mit welcher Innovationskraft sie derzeit Konzepte für den automobilen Innenraum von morgen entwickelt.

Insolvenzantrag

Der Automobilzulieferer Dr. Schneider mit Sitz in Kronach-Neuses hatte Anfang September Insolvenzantrag für die Gesellschaften der Gruppe in Deutschland gestellt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Automobilindustrie machten der Gruppe zu schaffen, hieß es damals aus dem Unternehmen. Hinzu komme das aktuell hoch volatile Marktumfeld. Dies führte dazu, dass Dr. Schneider trotz intensiver Sparmaßnahmen in eine Liquiditätskrise geraten sei. Von der Insolvenz sind rund 2000 Mitarbeiter betroffen, allein am Stammsitz in Neuses arbeiten 1400 Beschäftigte.

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