Nächster Schritt: Bauantrag
„Wir müssen auch in die Tiefe, um Platz zu gewinnen. Den Platz, den wir brauchen.“ Das Ergebnis einer Flächenmanagement-Analyse: „Wir bringen alles unter. Inklusive einer Dreifachturnhalle.“ Mit dem benachbarten FC Bayreuth gibt es Gespräche, dass die Freisportanlage auf dem Areal des Vereins genutzt werden könnte. „Auch die Idee, die Turnhalle dort zu bauen, steht noch im Raum.“ Das zu prüfen, hatten die Stadträte Thomas Hacker (FDP), gleichzeitig Vorsitzender des FC, und Christian Wedlich (CSU) in einem gemeinsamen Antrag gefordert. „Unsere Schule taucht im Bedarfsplan der Stadt gar nicht auf, weil wir ja keine städtische Schule sind“, sagt Götz. Dabei wäre es „sinnvoll, sie im Sinne eines vollständigen Sportstättenkonzeptes auch mit zu erfassen“. Elisabeth Götz sagt, dass sie darauf setze, dass ein Architektenwettbewerb entsprechende Ideen liefere, wie auf dem knapp bemessenen Platz auf dem Schulgelände der notwendige Raum geschaffen werden kann. Klar ist jedoch: Der Neubau werde wohl für die Fachräume vorgesehen, denn es koste mehr, längst in die Jahre gekommene Räume für die Naturwissenschaften im Altbau zu sanieren als neue zu bauen. Aus den Fachräumen im Altbau werden im Zuge einer anstehenden Sanierung Klassenzimmer. Oder Lernlandschaften. Ob ein Schulgebäude und daneben eine Turnhalle gebaut, eine tiefer gelegte Halle mit Schulgebäude oben drauf geplant oder ein Schulgebäude und eine Halle auf dem FC-Gelände entstehen – „vieles ist denkbar. Nächster Schritt ist der Bauantrag. Und dann ist die Politik am Zug“, sagt Götz.
Denn: Das MWG steht nicht mit vier anderen Gymnasien in Bayreuth im Wettbewerb. „Wir sind eine von elf staatlichen Schulen mit Internat. Und es gibt nur einen Etat für alle elf, der den Bedarf nicht decken kann.“ Eine zeitliche Prognose abzugeben, wann das MWG von seinem Platzproblem erlöst wird, sei daher schwierig. „Wir warten“, sagt Götz. „Und verbreiten keine Panik.“
Kultusministerium berücksichtigt das MWG im Haushaltsplan
Keine Panik, eher gespanntes Abwarten, im Kultusministerium. Ludwig Unger, Sprecher des Kultusministeriums, sagt auf Kurier-Anfrage, dass „unter anderem in Deggendorf, Augsburg und Bayreuth Bedarf für Baumaßnahmen bekannt ist“. Im Haushaltsplan für das kommende Jahr sei „auf jeden Fall der Hinweis drin, dass in Bayreuth eine große Baumaßnahme vorgesehen ist“. Eine große Baumaßnahme sei der Definition nach ein Projekt mit mehr als einer Million Euro Kosten. „Für das MWG sprechen wir von einem kleinen zweistelligen Millionenbetrag“, sagt Unger. Das Staatliche Bauamt sei beauftragt, einen Bauantrag auszuarbeiten. „Wenn der Bauantrag da ist, wird man die Leerstelle im Haushalt mit einer Zahl füllen – dann muss der Landtag darüber entscheiden. Das Signal ist da, die Vorarbeiten laufen“, sagt Unger.