Hier bohrt der Innenminister persönlich Hans-Peter Friedrich (CSU) bei der Thermalwassersuche in Weißenstadt

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 Foto: red

Ein bisschen bohren, ein bisschen Wahlkampf - und ein 62-Millionen-Euro-Projekt. Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sah sich das Bohrfeld in Weißenstadt an.  

 
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Bis auf 113 Meter sind die Ingenieure in den Granit des Fichtelgebirges vorgedrungen. Ihr Ziel ist es, in 1500 Meter heißes Thermalwasser zu finden. „Und wie schaut’s aus?“, fragt Friedrich. Seit einer Woche wird rund um die Uhr gebohrt. Alles liege im Zeitplan, sagt Stephan Gesell, Geschäftsführer des Kurzentrums Weißenstadts. Auch das planerische Verfahren hat seinen Gang genommen. Im Gemeinderat am vergangenen Mittwoch sind die ersten Anregungen von Ämtern und Bürgern für das neun Hektar große Kurzentrum behandelt worden.

Bohrung vermutlich im Januar abgeschlossen

Die Ingenieure rechnen fest damit, in 1500 Metern Tiefe Wasser zu finden. „Aber kein kaltes“, sagt Manfred Piewak, der Bayreuther Geologe, der die Bohrung verantwortet. Auch auf die Menge des heißen Wassers werde es ankommen. Denn wenn genügend gefunden werde, könnten damit nicht nur die Becken gefüllt werden, es könnte auch zum Heizen verwendet werden. Die Bohrung soll im Januar abgeschlossen sein.

Die „größte Herausforderung“ nennt Gesell das Fremdkapital für das 62-Millionen-Euro-Projekt. Erstmals stellte er Details der Planung für Sauna- und Therapiebereich vor: Haman, Rasul, Wannenbäder, Hydro-Jet, Sand- und Salzliegen, Thalasso- und Kreidepackungen, Stempelmassagen in Partner- und Einzelanwendung. Damit soll, so Gesell, vor allem das jüngere Publikum angesprochen werden. Die Stadt Weißenstadt hat eigens eine zweite Pfarrstelle aufgestockt, um in dem geplanten Kurzentrum auch Seelsorge anzubieten.

Auch der Bäder- und Freizeitbereich kann sich sehen lassen:, 25 Meter lange Schwimmbahnen, Thermalbecken, Kinderbecken, Außenbecken mit Strömungskanal, ein mehr als 600 Quadrameter großer Fitness- und Gymnastikbereich, weitere Bäder mit Natron, Calcium, Kaltwasser, Jod-Selen, Mineralien-Schwebebecken ähnlich wie das Wasser im Toten Meer, Tepidarium – ein etwas weniger heißes Wasser und ein Dampfbad. Dazu kommen knapp 4000 Quadratmeter Sauna im Innen- und Außenbereich. 2016 soll die Eröffnung sein.

Foto: Ott
 

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