Heute Verbandspokal-Halbfinale gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching Altstädter vor einer Herkulesaufgabe

Von Herbert Steininger
Der erfolgreichste Torschütze der SpVgg Unterhaching: Pascal Köpke, der Sohn des ehemaligen Nationaltorwarts Andreas, ließ es bislang elfmal im gegnerischen Kasten klingeln. Foto: imago Foto: red

Es wird das Spiel des Jahres für die SpVgg Oberfranken Bayreuth: Heute um 19 Uhr trifft der Regionalliga-Vertreter im Waldstadion Weismain in der Vorschlussrunde des Verbandspokals auf den Drittligisten SpVgg Unterhaching, der Sieger stellt sich dann im Endspiel im Weidener Wasserwerk-Stadion beim Bayernliga-Vertreter SpVgg SV Weiden vor.

 
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„Wir werden alles geben müssen, um uns unseren großen Traum verwirklichen zu können. Wir wollen in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Doch dazu müssen wir sowohl gegen Unterhaching, als auch dann gegen Weiden gewinnen“, ist SpVgg-Trainer Christoph Starke die Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir werden einen ganz besonders guten Tag und die Unterstützung aller unserer Fans brauchen, um die Unterhachinger zu schlagen. Aber wir haben ein gutes Gefühl“, sagt der 50-Jährige, der die Münchner Vorstädter in den vergangenen Wochen selbst in Augenschein nahm.

Und am vergangenen Samstag war Co-Trainer Marc Reinhardt im Sportpark beim Unterhachinger Duell mit Energie Cottbus (3:3) als Spion tätig. Wie gemeldet, machte Unterhaching da ein 0:2 und ein 2:3 noch wett. In der 86. Minute traf Yannic Thiel zum Remis. „Wenn man 0:2 zurückliegt und dann noch 3:3 spielt, müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, sagte Unterhachings Trainer Claus Schromm, der die Nachfolge von Christian Ziege antrat. Der Europameister von 1996 hatte im März das Handtuch geworfen. Durch dieses Unentschieden nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen (2:1 gegen Hansa Rostock, 3:1 bei VfB Stuttgart II) fiel das Team wieder auf den ersten Abstiegsplatz zurück.

Was sowohl Starke, als auch Reinhardt auffiel, war die Schwäche der Oberbayern bei Standardsituationen. Gegen Cottbus fielen alle Gegentore nach Ecken und Freistößen. „Da wollen wir einhaken“, gibt Starke einen kleinen Einblick in seinen Matchplan, „und wir haben dies auch dementsprechend im Training einstudiert.“

Heute Abend haben die Altstädter bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. Lediglich hinter dem Einsatz von Verteidiger Bastian Horter steht noch ein Fragezeichen, der sich im Grünwalder Stadion beim jüngsten 1:5 gegen Bayern München II verletzt hat (Adduktorenzerrung). Dementsprechend hat Starke die Qual der Wahl. „Vielleicht fängt die Startformation von München an. Die hat sich ja lange gut verkauft, und wir sind am Ende unter Wert geschlagen worden.“

Brüder und Söhne 
von Nationalspielern

Die Oberbayern haben eine ganze Reihe an bekannten Namen in ihrem Kader: Jonas Hummels (24), jüngerer Bruder von Nationalspieler Mats, stand bis zu seinem Kreuzbandriss (aktuell noch im Reha-Training) genauso in der Stammformation wie Markus Schwabl (24), Sohn des Unterhachinger Präsidenten und Ex-Nationalspielers Manfred Schwabl, sowie der erst 19-jährige Pascal Köpke, Sohn von Ex-Nationaltorhüter Andreas Köpke. Der Youngster ist übrigens auch Toptorjäger des Drittligisten: Elfmal ließ es Köpke schon im gegnerischen Kasten klingeln. Und da wäre noch Fabian Götze, der ältere Bruder des WM-Finaltorschützen Mario. Der 24-Jährige ist im Gegensatz zu dem Bayern-Angreifer in der Verteidigung zu Hause. Die gehört übrigens mit bereits 61 Gegentreffern zu den löchrigsten der Dritten Liga. Eine weitere Chance für die Altstädter...

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