Mit vergleichsweise kleineren Beträgen verbessert Presseck zudem das Alltagsleben: Nachdem Dr. Reinhard Baar seine sukzessive Nachfolge im gemeindeeigenen Arzthaus geregelt und damit die medizinische Versorgung im Ort für die weitere Zukunft sichergestellt hat, soll nun für 21 000 Euro ein Treppenlift zu den Behandlungsräumen im Obergeschoss installiert werden.
Für die Haushalte der kommenden Jahre hat Verwaltungsleiter und Kämmerer Franz Wunner weitere Großinvestitionen kalkuliert: Die Feuerwehr Wartenfels braucht ein neues Löschfahrzeug, für das ab 2024 Geld zurückgestellt werden soll; die Schulhaussanierung geht weiter, eventuell auch die der Turnhalle ab 2023. Für eine große Dorferneuerung in Wartenfels kalkuliert Wunner zunächst 250 000 Euro. Je nach Zuschuss-Zusagen wird Presseck auch einen Eigenanteil zum 2,5-Millionen-Freizeitprojekt Radspitz-Knock-Allianz leisten müssen. Weitere Ausgaben werden notwendig, wenn der Glasfaseranschluss in jedes Haus umgesetzt wird. Schließlich steht auch noch die Neugestaltung des Marktplatzes mit einer Verbesserung der Verkehrsführung an.
Im Zusammenhang mit der Marktplatzsanierung teilte Bürgermeister Ruppert mit, dass im gleichen Zug die gesamte Ortsdurchfahrt auf der Staatsstraße komplett erneuert wird und kündigte „eine Riesenbaustelle, wahrscheinlich im Jahr 2023 an.
In seiner Stellungnahme für die CSU-Fraktion verwies Raimund Graß auf die „großen Herausforderungen“, denen sich Presseck mit umfangreichen Investitionen stelle. Für die Freien Wähler betonte Reinhard Baar, dass mit dem „Rekordhaushalt“ vor allem Pflichtaufgaben erfüllt werden und damit der Investitionsstau in der Gemeinde abgebaut werde. Auch Gerhard Leinfelder nannte die Finanzplanung einen „guten Haushalt“, verwies aber darauf, dass „die Marktplatzsanierung nun endlich kommen muss.“ Auch solle man sich Gedanken machen, wie die durch die Brachenbeseitigung entstandenen Freiflächen künftig genutzt werden sollen.