Hintergrund sind operative rote Zahlen. Der Vizepräsident für Finanzen, Kuhfuß, sagte vor den Delegierten: "Die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen decken nicht die Ausgaben." Im vergangenen Jahr lag der operative Fehlbetrag bei etwa acht Millionen Euro. Dennoch verbuchte der ADAC nach eigenen Angaben 2018 einen immensen Gewinn: Nach internen Sonderzahlungen vor allem aus Reserven blieben unterm Strich 759 Millionen Euro in der Kasse. Kuhfuß sagte, der Club arbeite daran, mit seinem Zukunftsprogramm "Pole Position" bis spätestens 2021 auch operativ eine Null zu schreiben.
Laut Clubpräsident Markl gibt es große Herausforderungen für den ADAC: Der Auto- und der öffentliche Nahverkehr seien am Limit, das autonome Fahren kündige sich an und die Digitalisierung gehe weiter. Der Verein stecke aber nicht den Kopf in den Sand. Markl ergänzte, seine Vision sei ein "ADAC als Helfer in allen Lebenslagen". Beispielsweise biete der Club in München testweise einen Schlüsselnotdienst an. Dieser werde gut angenommen: "Ich kann mich darauf verlassen, dass ich nicht abgezockt werde."