Haspo mit Respekt vor wurfstarkem Rückraum

Der frühere Bayreuther Spielmacher Milan Sedivec greift inzwischen nicht mehr selbst zum Ball. Bei der TG Landshut beschränkt er sich auf die Rolle als Trainer. Foto: Helmut Müller Foto: red

Wenn Haspo Bayreuth (3.) am Samstag um 19.30 Uhr die TG Landshut (5.) im Schulzentrum Ost empfängt, gastiert nicht nur eine überraschend gut gestartete Mannschaft, sondern auch der wohl wurfstärkste Rückraum der gesamten Herren-Bayernliga. Nach zuletzt drei Siegen in Folge wird die kleine Haspo-Serie also einer besonderen Prüfung unterzogen, wobei gerade die sehr offensiv ausgerichtete Bayreuther Abwehr gegen den groß gewachsenen Gast aus Niederbayern zum entscheidenden Faktor werden könnte.

 
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Platz fünf nach sechs Spieltagen hat der eigentlich in jedem Jahr gegen den Abstieg spielenden TG Landshut wohl kaum jemand zugetraut. Dabei sah es nach den zwei Auftaktniederlagen zu Hause gegen die DJK Waldbüttelbrunn (22:24) und beim TV Erlangen-Bruck (22:25) bereits wieder nach einem Fehlstart der Niederbayern aus. Seither fing sich jedoch die Mannschaft um Trainer Milan Sedivec, der einst Spielmacher der tschechischen Nationalmannschaft war und in dieser Zeit auch für den BSV 98 Bayreuth in der Regionalliga spielte. Mit vier Spielen ohne Niederlage legte sie einen durchaus beachtlichen Lauf hin. Lediglich das letzte 26:26 im Heimspiel gegen den Aufsteiger VfL Günzburg (11.) war ein kleiner Rückschritt.

Ansonsten präsentieren sich die Landshuter bisher überhaupt nicht wie ein Abstiegskandidat. Mit einer kompakt stehenden, meist eher defensiver ausgerichteten Abwehr sowie einem groß gewachsenen und sehr wurfstarken Rückraum ausgestattet, können die Niederbayern wirklich jedem Gegner in der Bayernliga gefährlich werden. „Landshut hat den kleinen Fehlstart sehr gut weggesteckt und verfügt über eine beeindruckende Durchschlagskraft aus dem Rückraum“, weiß auch Haspo-Trainer Michael Werner.

Mit Enis Kabashi (36 Saisontore) auf der rechten Seite und Matthias Müller (37) auf der linken ist Landshut in der Torjägerliste der Liga auf den Plätzen sechs und sieben vertreten. In der Summe bilden sie sogar den treffsichersten Rückraum. Mit Stefan Axthaler haben sie zwischen sich einen umsichtigen Spielmacher, der jederzeit auch selbst torgefährlich sein kann. Sogar Linksaußen Tobias Gretsch (21) entwickelt regelmäßig Torgefahr aus dem Rückraum, und Abwehrchef Dominik Abeltshauser (14) ist ebenfalls eine Option für alle Rückraumpositionen.

Selbstvertrauen nach drei Siegen in Folge

Umso wichtiger ist es für die Bayreuther, dass sie sich selbst mit zuletzt drei Siegen in Folge viel Selbstvertrauen verschafft und aus dem schweren Auftaktprogramm nicht allzu große Hypotheken mitgebracht haben. „Unser letzter Auftritt bei den heimstarken Anzingern war ein richtiger Härtetest für uns, den wir letztendlich mit Bravour bewältigt haben“, freut sich Michael Werner über die Entwicklung seiner jungen und neu formierten Mannschaft. „Gegen Landshut wird nun vor allem unsere Abwehr auf einem ganz anderen Niveau getestet und natürlich wollen wir auch in dieser Hinsicht einen großen Schritt nach vorne machen.“

Äußere Badstraße 26, 95444 Bayreuth

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