Haspo-Herren mit souveränem Derbysieg

Zwar blieb die gewohnt offensiv ausgerichtete Bayreuther Abwehr auch weiterhin wenig griffig, doch kam nun der eigene Angriff ordentlich ins Rollen. Durch die offene Sulzbacher Manndeckung ergaben sich nämlich große Lücken in der Gästeabwehr, die Haspo nun druckvoll zu nutzen wusste. Allen voran der agile Paul Saborowski und der durchsetzungsstarke Rückraumrechts Philipp Schöttner waren vom Gast kaum mehr zu halten.

Die Folge war ein 6:0-Lauf zur zwischenzeitlichen 9:5-Führung (15.), die die Kräfteverhältnisse erstmals etwas andeutete. Doch Sulzbach gab sich noch lange nicht auf. Immer wieder kam Waitz in aussichtsreiche Wurfpositionen und hielt seine Farben fast im Alleingang bis zum 14:13 (23.) eindrucksvoll im Rennen. „Es ist wirklich keine leichte Situation, mit der Sulzbach in dieser Saison zu kämpfen hat“, erinnerte auch Haspo-Trainer Michael Werner an den personellen Aderlass des Gegners.

Haspo vom gegnerischen Zwischenhoch unbeeindruckt

Die deutlich größeren individuellen Bayreuther Möglichkeiten ließen das Spiel aber auch nach dem Sulzbacher Zwischenhoch nicht kippen, und so ging Haspo mit einer knappen Pausenführung in die Kabine. Direkt nach Wiederbeginn legte das Team des Trainerduos Werner und Brückner dann vor allem an Tempo ordentlich zu und überrumpelte die nun langsam an ihre physischen Grenzen stoßenden Oberpfälzer immer öfter.

So war das Nachbarderby im gut besuchten Schulzentrum Ost beim 29:22 (44.) quasi schon vorentschieden. Gerade in dieser starken Phase tat sich mit Kreisläufer Yannick Berghammer ein Spieler hervor, der sonst nicht unbedingt im Fokus steht.

Überragender Yannick Berghammer

Neben seiner fehlerfreien Quote vom Siebenmeterstrich setzte sich der bullige Kreisläufer auch immer wieder am gegnerischen Kreis durch und avancierte so sogar zum Spieler der Partie. Da zudem auch die starke rechte Haspo-Angriffsseite kaum nachließ und Spielmacher Robin Rahn weiterhin sehr klug Regie führte, kam Bayreuth beim 35:25 (51.) erstmals zu einer Zehn-Tore-Führung.

„Natürlich haben wir heute in der Abwehr nicht so kompromisslos gespielt, wie wir das eigentlich wollten“, analysierte Haspo-Trainer Michael Werner direkt nach Spielschluss, um jedoch sofort zufrieden anzufügen: „Wir haben das Derby aber mit elf Toren Unterschied gewonnen und können deshalb mit dem Spiel auch sehr zufrieden sein.“

Haspo Bayreuth: Wittmann, Lehnard, Pfeifer; Schalk, Hofmann (4), Hümpfer, S. Berghammer (6), Rahn (4), Saborowski (7), Meyer-Siebert, Y. Berghammer (10/4), Goeritz, Schöttner (8).