Haspo-Herren leisten sich viele Fehler

An ihm war die unnötige Auswärtspleite von Haspo Bayreuth in Landshut am wenigsten fest zu machen: Mit sechs
Treffern war Paul Saborowski (links) bester Werfer der Bayreuther. Foto: Peter Kolb Foto: red

Eine unnötige 26:27 (13:13)-Auswärtsniederlage musste Haspo Bayreuth (4.) im direkten Duell um die Vizemeisterschaft in der Bayernliga bei der TG Landshut (2.) hinnehmen. Dabei produzierte die Mannschaft der beiden Trainer Marc Brückner und Michael Werner vor allem zahlreiche Fehlwürfe – und wurde dafür rigoros bestraft.

 
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Dabei wirkten die Bayreuther hochmotiviert und bestens auf das Landshuter Angriffsspiel vorbereitet, denn gleich zu Beginn stellte man die Hausherren vor große Probleme. Die TG vertändelte gegen die ebenso offensiv wie aggressiv agierende Haspo-Abwehr Ball um Ball, doch münzten die Bayreuther die gegnerischen Fehler nicht wie gewohnt in Kontertore um.

Am Ende registrierte man alleine 23 Bayreuther Fehlwürfe gegen den keinesfalls überragend haltenden Landshuter Torwart Lukas Sigl. Und so führten die Bayreuther nach gutem Beginn auch nur mit 3:1 (6.). „Wir haben gerade in der Anfangsphase toll verteidigt, aber vorne unglaublich viel liegen lassen“, ärgerte sich Haspo-Trainer Marc Brückner direkt nach Spielschluss: „Eigentlich hätten wir gleich 6:0 führen müssen, und dann wäre die Partie wohl auch anders verlaufen.“

Landshuter 5:1-Lauf

Die erste Quittung für die zeitweise leichtfertige Chancenverwertung sollte sofort folgen. Ein Landshuter 5:1-Lauf zum 6:4 (13.) stellte die Partie auf den Kopf. Allen voran Landshuts Toptorjäger Matthias Müller, der zu diesem Zeitpunkt schon drei seiner fünf Tore auf dem Konto hatte, übernahm viel Verantwortung. Bis zum 9:6 (18.) führte die TG durchgehend, ehe sich Haspo wieder zurück ins Spiel kämpfte. Dabei waren es nicht die Bayreuther Leistungsträger, sondern Rückraumrechts Lars Baldauf, der von der Bank für wichtige Impulse sorgte. So blieb die Begegnung ab dem 11:11 (25.) bis zum Schlusspfiff ausgeglichen.

Denn auch in der zweiten Halbzeit schaffte es keine Mannschaft mehr, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Nach der 14:13-Haspo-Führung (33.) legte der Gastgeber bis zum 24:23 (52.) immer wieder einen Ein-Tor-Vorsprung vor. Gerade in diesen zweiten 30 Minuten bekamen die Bayreuther das Landshuter Spiel über den Kreis nicht in den Griff, wovon Dominik Abeltshauser besonders profitierte und sieben seiner zehn Treffer im zweiten Durchgang erzielte.

Haspo in der 57. Minute in Führung

Dennoch ließ sich Haspo niemals entmutigen und wahrte dank der Durchschlagskraft von Rückraumlinks Tim Herrmannsdörfer und der Treffsicherheit von Paul Saborowski weiter seine Siegchance. Tatsächlich schien sich der Bayreuther Kampfgeist bei der 25:24-Führung (57.) auch auszuzahlen, allerdings verpasste Haspo in dieser Phase die Entscheidung.

Zwar wirkte der Gastgeber verunsichert und produzierte Ballverluste, doch die 26:25-Führung (58.) war die letzte der Gäste, da nun auch bei Haspo die Fehlerzahl wieder stieg. Zehn Sekunden vor dem Ende warf Michal Pich Landshut im Nachwurf zum glücklichen Sieg. Der letzte Haspo-Angriff verpuffte wirkungslos. „Es ist schon sehr ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben, weil es sich nicht so angefühlt hat, als dass wir die schlechtere Mannschaft waren“,  war Haspo-Trainer Werner angefressen.

Haspo Bayreuth: Lehnard, Wittmann – Schalk (1), Nicola (1), Herrmannsdörfer (5), Hümpfer (1), Tscheuschner, Baldauf (3), S. Berghammer (2), Rahn (1), Saborowski (6), Meyer-Siebert (2), Y. Berghammer (2/1), Goeritz (2).

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