Das bestätigt auch die Ertragslage der Bank mit einem Betriebsergebnis von 4,6 Millionen Euro oder 0,66 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Erfreulich auch das Ergebnis der Zinsspanne trotz Niedrigzinsen: Sie schloss mit elf Millionen Euro leicht über dem Vorjahresergebnis ab.
Über ordentliche Einnahmen können sich auch die Kämmerer in der Region freuen. So zahlte die Bank im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Gewerbesteuer. Profitieren sollen auch die Mitglieder der Genossenschaftsbank mit einer Dividende in Höhe von 1,5 Prozent ihrer Einlagen.
Eigenkapital stärken
Dank des guten Ergebnisses will die Bank daneben ihr Eigenkapital stärken, damit auch künftig die Kreditwünsche der Kunden erfüllt werden können.
Christian Mandel wies darauf hin, dass auch künftig die digitalen Angebote der VR-Bank gestärkt würden. Damit habe man Einbußen während der Corona-Krise verhindern können. Nachdem der Betrieb in den Filialen zeitweise eingeschränkt werden musste, habe man die Beratung digital oder per Telefon angeboten und genutzt. Corona habe für einen starken Schub des digitalen Angebots geführt. So erhöhten sich trotz Pandemie die Zahlungen mit der Girokarte um 28 Prozent auf 679 420 Euro. Kontaktlose Zahlungen erhöhten sich sogar von 20 auf 60 Prozent.
Für die Sicherheit des Personals und der Kunden gab die Genossenschaftsbank 60 000 bis 100 000 Euro für Glasscheiben und anderes aus. Frühzeitig begann man auch mit dem Homeoffice-Angebot an die Belegschaft.
Vor Ort verankert
Viel Geld wurde für den Ausbau der Hauptstelle in Marktredwitz und der Filiale in Tröstau in die Hand genommen. Um die Zukunftsfähigkeit an den Hauptstandorten zu garantieren, habe man sich in Arzberg mit dem Kauf des früheren Schmidtbank-Gebäudes vergrößert und vor Ort verankert.
Der Kauf eines Elektrofahrzeuges für Geschäftsfahrten, aber auch Baumpflanzungen unterstrichen die Bemühungen um Nachhaltigkeit. So werde für jede eingesparte Firmenzeitschrift, die den Kunden nicht mehr in Papierform, sondern digital erreicht, ein Baum gepflanzt.
Mit 109 Beschäftigten, darunter sechs Auszubildenden, und einer Lohnsumme von 5,4 Millionen Euro im Jahr ist die Bank auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. An Spenden flossen im vergangenen Jahr 80 860 Euro an Vereine und Institutionen. Davon profitierten besonders die Grund-, Mittel- und weiterführenden Schulen mit Hilfen für die Digitalisierung.
Bei der Vertreterversammlung im Oktober vergangenen Jahres wurde die Ausschüttung der Dividenden an die 14 789 Mitglieder beschlossen. Die diesjährige Versammlung mit den neuen Vertretern ist frühestens für den Herbst geplant – wenn Corona es zulässt. Der Dank Herzogs richtet sich neben einem treuen Kundenstamm vor allem an die Belegschaft der Genossenschaftsbank, die in diesem Jahr 386 Schulungstage absolvierte und ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen wäre.